Schweiz zählte im 2011 fast acht Millionen Einwohner

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Bevölkerungswachstum setzt sich fort

Ende 2011 belief sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz auf 7’952’600 Einwohnerinnen und Einwohner, was einem Anstieg von 82’400 Personen im Vergleich zu 2010 entspricht. Dieses Bevölkerungswachstum von 1,0 Prozent ist vergleichbar mit dem im Jahr 2010 registrierten Wachstum. Soweit die ersten provisorischen Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) aus dem neuen registerbasierten Volkszählungssystem des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Ende 2011 zählte die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz 7’952’600 Personen. Diese Zahl umfasst die Schweizer Staatsangehörigen sowie alle Personen ausländischer Nationalität, ausgenommen jene mit Kurzaufenthaltsbewilligungen oder Personen im Asylprozess, die sich seit weniger als einem Jahr in der Schweiz aufhalten.

Die ständige Wohnbevölkerung nahm 2011 um 1,0 Prozent zu (+82’400 Personen). Diese Zunahme ist vergleichbar mit jener der Jahre 2009 und 2010; sie ist aber weniger stark als im Rekordjahr 2008 (+108’400 Personen, d.h. +1,4%).

Die Schweiz gehört zusammen mit Frankreich (+0,5% im Jahr 2011), Italien (+0,5% im Jahr 2009) und Österreich (+0,4% im Jahr 2011) zu den europäischen Ländern, die ein Bevölkerungswachstum verzeichnen. Zu den Ländern mit abnehmender Bevölkerungszahl zählt beispielsweise Deutschland (-0,1% im Jahr 2010).

Bevölkerung nach Geschlecht und Zivilstand

Ende 2011 zählte die Schweiz 4,0 Millionen Frauen und 3,9 Millionen Männer. In den jüngsten Altersgruppen zwischen 0 und 29 Jahren sind die Männer in der Überzahl. Diese Differenz verringert sich bei den 30- bis 54-Jährigen, in der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen ist das Geschlechterverhältnis dann praktisch ausgewogen. Ab 60 Jahren sind die Frauen zunehmend übervertreten. Bei den 85- bis 89-Jährigen ist ihre Zahl nahezu doppelt so hoch wie jene der Männer (82’000 bzw. 41’100) und bei den Personen ab 95 Jahren sogar 3,5 Mal so hoch. Unter den 1400 Hundertjährigen und Älteren, die Ende 2011 in der Schweiz lebten, waren 1200 Frauen und 200 Männer.

Derzeit sind 43,8 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung verheiratet, 43,2 Prozent ledig, 7,8 Prozent geschieden und 5,1 Prozent verwitwet. Personen in eingetragener Partnerschaft oder in aufgelöster Partnerschaft sind selten; ihr Anteil beträgt 0,1 Prozent der Bevölkerung. Während die Männer die Mehrheit der Ledigen und der Verheirateten stellen, überwiegen die Frauen bei den Verwitweten und Geschiedenen. Die eingetragenen Partnerschaften betreffen in erster Linie die Männer.

Zunahme der ausländischen Bevölkerung

Die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen belief sich Ende 2011 auf 1’814’800 Personen (48’500 mehr als Ende 2010). Dies entspricht 22,8 Prozent der gesamten ständigen Wohnbevölkerung, verglichen mit 22,4 Prozent im Jahr 2010.

Demografisches Wachstum in den meisten Schweizer Kantonen

Die ständige Wohnbevölkerung nahm zwischen 2010 und 2011 in den meisten Kantonen zu. Im Jahr 2011 verzeichneten 10 der 26 Kantone ein Bevölkerungswachstum, das im schweizerischen Durchschnitt (+1,0%) oder darüber lag. Die stärksten Zunahmen waren in den Kantonen Freiburg (+2,2%), Waadt (+1,8%), Zug (+1,7%), Glarus (1,6%), Thurgau und Zürich (je +1,4%), Wallis (+1,3%), Luzern und Aargau (je +1,1%) sowie Schaffhausen (+1,0%) zu beobachten. In den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Basel-Landschaft blieb die Bevölkerungszahl praktisch gleich. Ein Rückgang der Bevölkerung ergab sich im Kanton Uri (-0,1%).

Kantonal unterschiedliche Altersstrukturen

Altersmasszahlen wie zum Beispiel die Jugend- und Altersquotienten zeigen, dass die Alterung in den Kantonen Tessin, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Schaffhausen am weitesten fortgeschritten ist. In diesen Regionen kommen über 32 Personen ab 65 Jahren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20-64 Jahre). Den höchsten Jugendquotienten weisen mit über 36 Personen unter 20 Jahren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter die Kantone Appenzell Innerrhoden, Jura, Freiburg und Neuenburg auf. Zum Vergleich: Die Schweiz zählte 2011 im Schnitt 33 Kinder und Jugendliche und 28 ältere Personen auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter.

Vielfalt auf Gemeindeebene

Die grösste Gemeinde ist Zürich mit 376’900 Personen, die kleinste Corippo (TI) mit 12 Personen. Die Gemeinde Mairengo (TI) zählt 332 Männer auf 100 Frauen, während in Lohn (GR) die Frauen am stärksten übervertreten sind (70 Männer auf 100 Frauen). Leysin (VD) ist die Gemeinde mit dem höchsten Ausländeranteil (61,7%), während in gewissen Gemeinden wie Rebévelier (BE), Berken (BE), Hüniken (SO), Mon (GR), Mulegns (GR), Gresso (TI) und Martisberg (VS) im Jahr 2011 keine Ausländerinnen und Ausländer registriert waren.

(BFS, 26.04.2012)