UBS hat ihre Strategie- und Kapitalpläne überarbeitet

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Investor Day 2011: UBS hat ihre Strategie- und Kapitalpläne überarbeitet, neue Finanzziele definiert und beabsichtigt die Lancierung eines Programms zur progressiven Kapitalrückführung an die Aktionäre

  • Die Strategie von UBS konzentriert sich auf das Wealth-Management-Geschäft und wird ihre führende Stellung auf den attraktivsten Märkten festigen
  • Die Investment Bank wird stärker fokussiert und weniger komplex sein; die
  • risikogewichteten Aktiven gemäss Basel III sollen von heute zirka CHF 300 Milliarden um ungefähr CHF 145 Milliarden oder fast 50% reduziert werden
  • Zielgrösse für die Eigenkapitalrendite des Konzerns von 12% bis 17% ab 2013
  • Zielgrösse für die Eigenkapitalquote nach Basel III (Tier 1 Common Equity) von 13%
  • UBS wird für das Geschäftsjahr 2011 die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0,10 pro Aktie vorschlagen und plant anschliessend die Lancierung eines Programms zur progressiven Kapitalrückführung an die Aktionäre

Nach Abschluss einer gemeinsamen Strategieüberprüfung durch Verwaltungsrat und Konzernleitung informiert UBS am 17.11.2011 ihre Aktionäre über die zukünftige Stossrichtung.

Die Strategie von UBS konzentriert sich auf seine langjährige Position als führender globaler Wealth Manager sowie als führende Universalbank in der Schweiz. Auf dieser Grundlage und in Kombination mit einer fokussierten, weniger komplexen und weniger kapitalintensiven Investment Bank und einem leistungsfähigen Global Asset Management wird sie das Wachstum weiter vorantreiben und ihre herausragende Marktstellung im Wealth Management ausbauen.

Group CEO Sergio Ermotti: «UBS agiert aus einer Position der Stärke, und wir passen unsere Strategie an, um attraktivere Renditen für die Aktionäre zu erzielen und den ökonomischen und regulatorischen Veränderungen Rechnung zu tragen. Wir haben uns entschieden, das Risikoprofil der Bank substanziell zu reduzieren, indem wir jene Geschäfte redimensionieren oder ganz aufgeben, die unseren Kunden entweder keinen Mehrwert bieten oder die bezüglich risikoadjustierter Renditen unattraktiv sind. Der Verwaltungsrat und ich sind überzeugt, dass diese Strategie unsere Stärken zur Geltung bringt und komplett auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausgerichtet ist. Wir werden weiterhin in Produkte und Regionen investieren, in denen wir Wachstumschancen sehen, speziell in unser Wealth-Management-Geschäft. Wir wollen einen erhöhten Anteil unseres Gewinns mit Geschäften generieren, die einen stabileren Ergebnisbeitrag liefern, und in Verbindung mit weniger Risiko und strengerer Kostenkontrolle attraktivere Renditen für unsere Aktionäre erwirtschaften. Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Eigenkapitalrendite zwischen 12% und 17% erreichen können, und wir sind entschlossen, Kapital an unsere Aktionäre zurückzuführen.»

Wachstum und Erfolg von UBS werden angetrieben durch ihre seit langem führende Position im Wealth-Management-Geschäft, dessen Einheiten zusammen insgesamt nahezu CHF 1400 Milliarden verwaltete Vermögen ausweisen. UBS plant, ihre führende Stellung in der Schweiz, im asiatisch-pazifischen Raum sowie in den Schwellenmärkten auszudehnen und auf den Fortschritten bei der erfolgreichen Umsetzung innerhalb Wealth Management Americas aufzubauen.

Das führende Privat- und Firmenkundengeschäft von UBS in der Schweiz ist für den Erfolg des Konzerns zentral. UBS beabsichtigt, ihren Marktanteil auszubauen, indem zusätzliche Chancen im Bank- und Kreditgeschäft mit bestehenden Kunden genutzt werden. Hinzu kommen Investitionen in Technologie und Infrastruktur, um die Kapazitäten als Transaktionsbank für Kommerzkunden zu erweitern.

Die Investment Bank wird weniger komplex und mit weniger risikogewichteten Aktiven (RWAs) ausgestattet sein, und sie wird deutlich weniger Kapital beanspruchen, um nachhaltige Renditen für die Aktionäre zu erwirtschaften. Ihre kundenfokussierte Strategie konzentriert sich auf die Bedürfnisse der wichtigsten Segmente im gesamten Spektrum von Wealth-Management-, Firmen- und institutionellen Kunden sowie Staaten und Finanzsponsoren. Investiert wird in das führende Beratungs- und Kapitalmarktgeschäft der Investment Bank sowie Handels- und Speziallösungen für Kunden. Dagegen werden mehrere ihrer Geschäfte stark redimensioniert oder ganz liquidiert. Die Investment Bank wird die Zusammenarbeit mit dem Wealth-Management-Geschäft von UBS intensivieren. Der Schwerpunkt liegt dabei verstärkt auf Abwicklungs- und Beratungsdienstleistungen sowie Research-Kapazitäten, die für Wealth-Management-Kunden bereitgestellt werden. In der Investment Bank wird der Personalbestand bis Ende 2013 voraussichtlich bei zirka 16'500 und bis Ende 2016 bei zirka 16'000 liegen, verglichen mit dem heutigen Stand von ungefähr 18'000.

Global Asset Management wird weiterhin Anlagedienstleistungen für institutionelle Kunden erbringen und dazu ihre breit abgestützten Anlagekompetenzen nutzen. Das Geschäft mit Wholesale-Drittparteien soll ausgebaut werden, basierend auf den etablierten Stärken in Asien/Pazifik und in der Schweiz, und das Serviceangebot für Wealth-Management-Kunden von UBS soll ebenfalls erweitert werden.

Die starke Kapital-, Liquiditäts- und Finanzierungsposition von UBS bildet die Basis ihrer Strategie. UBS ist entschlossen, ihre Stellung als eine der weltweit bestkapitalisierten Banken beizubehalten. Anvisiert wird eine Eigenkapitalquote (Tier 1 Common Equity) gemäss Basel III von 13%. UBS ist zuversichtlich, eine Eigenkapitalrendite zwischen 12% und 17% erreichen zu können. Das Management wird vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von CHF 0,10 pro Aktie auszuschütten. Anschliessend soll ein Programm zur progressiven Kapitalrückführung an die Aktionäre implementiert werden.

Foto: Sergio Ermotti, Group CEO (© UBS)

(UBS-Communiqué, 17.11.2011)