Zurich erwirtschaftet ein gutes Ergebnis dank Disziplin und strategischem Fokus
Zurich Insurance Group (Zurich) hat für die per 30. Juni 2012 abgeschlossenen sechs Monate einen Business Operating Profit (BOP) von USD 2,5 Mrd. und einen den Aktionären zurechenbaren Nettogewinn (NIAS) von USD 2,2 Mrd. erwirtschaftet.
«Unsere Leistung zeigt, dass Zurichs Strategie funktioniert. Wir haben erneut eine gute Profitabilität erreicht, was angesichts des schwierigen Umfelds ein sehr erfreuliches Ergebnis ist», erklärte Chief Executive Officer Martin Senn.
«Die Gewinne sind vor allem auf unser diszipliniertes Underwriting und einen anhaltenden Fokus auf Versicherungsprodukte zurückzuführen, mit denen wir auch in gesättigten Märkten unsere Leistung beibehalten können.»
«Wir setzen unsere Wachstumsstrategie erfolgreich um. Das zeigt sich an steigenden Geschäftsvolumina in den Regionen mit hohen Wachstumsaussichten: Lateinamerika, Naher Osten und Asien-Pazifik. Auch in ausgewählten gesättigten Märkten konnten wir erfreuliche Ergebnisse verzeichnen. Die Integration der Geschäftsaktivitäten aus unserer Allianz mit Banco Santander in Lateinamerika trägt erste Früchte und unterstützt die Wachstumsstrategie der Gruppe.»
Die Gruppe konzentriert sich weiterhin auf ihre strategischen Ziele. Der zugrunde liegende Schadensatz bei General Insurance verbesserte sich in den ersten sechs Monaten weiter. Das Segment zeigte einen starken Business Operating Profit (BOP), was auch darauf zurückzuführen war, dass im Gegensatz zum ersten Halbjahr des Vorjahres grössere Schäden aufgrund von Naturkatastrophen ausblieben.
Global Life erzielte weiterhin starkes organisches Wachstum in Lateinamerika sowie in Nordamerika und Grossbritannien.
Der Gewinn von Farmers Management Services stieg stark an. Gleichzeitig verzeichnete jedoch das Rückversicherungsgeschäft (Farmers Re) einen Verlust, da bereits im zweiten Jahr in Folge erhebliche wetterbedingte Schäden zu verzeichnen waren und sich die positive Entwicklung von Vorjahres-Schadenreserven im Vergleich mit der Vorjahresperiode nicht im selben Masse wiederholte.
Bei den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäften (Non-Core Businesses) verbesserte sich der Reingewinn, was vor allem auf Gewinne aus nicht weitergeführten Lebensversicherungsportfolios zurückzuführen war.
Der solide operative Gewinn im zweiten Quartal spiegelt den verbesserten zugrunde liegenden Schadensatz bei General Insurance, den anhaltenden strategischen Fokus auf Kosten- und Risikomanagement bei Global Life und die starke Gewinnsteigerung bei Farmers Management Services. Der gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres niedrigere Business Operating Profit war hauptsächlich zurückzuführen auf wetterbedingte Schäden, darauf, dass sich die Vorjahres-Schadenreserven bei Farmers Re und General Insurance nicht im selben Masse positiv entwickelten wie in der Vorjahresperiode sowie auf das anhaltend niedrige Zinsniveau.
Die Gruppe verfügt weiterhin über eine starke Kapitalposition. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital stieg auf USD 32,4 Mrd.
Ergebnisse der einzelnen Geschäftssparten
(für die per 30. Juni abgeschlossenen sechs Monate)
Der Business Operating Profit von General Insurance stieg um USD 515 Mio. auf USD 1,6 Mrd. Dieses starke Ergebnis spiegelt den anhaltenden Fokus auf diszipliniertes Underwriting und Kostenmanagement und zeigt sich ebenfalls im Schaden-Kosten-Satz, der sich um 4,4 Prozentpunkte auf 94,9% verbesserte. Der Schaden-Kosten-Satz profitierte von einem verbesserten unterliegenden Schadensatz sowie dem Ausbleiben grösserer Schäden aufgrund von Naturkatastrophen im Vergleich mit der Vorjahresperiode.
Die Bruttoprämien und Policengebühren von General Insurance stiegen um USD 278 Mio. auf USD 19,2 Mrd. oder um 1% in US-Dollar und um 5% in Lokalwährungen. Im Einklang mit dem strategischen Fokus auf selektives und rentables Wachstum erzielte Zurich durchschnittliche Prämiensatzsteigerungen von 3,5% und setzte weiterhin auf diszipliniertes Underwriting. Insgesamt konnte Zurich ein beachtliches Prämienwachstum verzeichnen, insbesondere in International Markets, und zwar sowohl organisch als auch über die letztjährigen Übernahmen in Malaysia und Lateinamerika. Auch im nordamerikanischen Markt resultierte ein Prämienwachstum, das sowohl auf Prämiensatzsteigerungen als auch auf eine verbesserte Kundenbindung und mehr Neugeschäft zurückzuführen war. In Europa schrumpften die Prämienvolumina infolge des Wirtschaftsumfelds in allen bedeutenden Märkten weiter sowie aufgrund von gezielten Re-Underwriting-Massnahmen in einigen Portfolios wie beispielsweise dem Privatkundengeschäft im Bereich Motorfahrzeuge.
Der Business Operating Profit von Global Life sank um USD 77 Mio. auf USD 651 Mio. Dies entspricht einer Abnahme um 11% in US-Dollar bzw. 7% in Lokalwährungen. Die Verlagerung hin zum fondsgebundenen Geschäft (unit-linked), eine allgemeine Erhöhung des Anteils an Vorsorgeprodukten sowie das von Banco Santander S.A. (Santander) erworbene Versicherungsgeschäft führten zu einer Verbesserung. Diese wurde jedoch durch die niedrigeren Zinssätze, die das traditionelle bestehende Geschäft der Gruppe betrafen, und geringere aktivierte Abschlusskosten mehr als ausgeglichen.
Die Bruttoprämien, Policengebühren und Beiträge mit Anlagecharakter von Global Life stiegen um USD 1,5 Mrd. auf USD 14,7 Mrd. bzw. um 11% in US-Dollar und 18% in Lokalwährung. Diese Erhöhung ist auf das von Santander erworbene Versiche-rungsgeschäft in Lateinamerika zurückzuführen, wobei der Prämienanstieg jedoch durch niedrigere Volumina bei den Produkten mit Einmalprämien in Europa teilweise aufgehoben wurde.
Global Life verzeichnete weiterhin Fortschritte bei seinen strategischen Zielen, die geografische Diversifizierung ausserhalb Europas sowohl organisch als auch durch Übernahmen zu erhöhen. Ausserdem verlagert das Segment seinen Produktmix weiterhin weg vom traditionellen Spargeschäft hin zu den Vorsorge- und fonds-gebundenen Produkten und nutzt dabei seine globale Stärke im Bereich Corporate Life & Pensions.
Der gesamte Wert des Neugeschäfts (NBV) von USD 424 Mio. sank um 17% in US-Dollar bzw. 14% in Lokalwährungen. Der positive Einfluss des Wachstums in Nordamerika, Grossbritannien und Lateinamerika wurde vom anhaltend schwierigen Umfeld und niedrigen Zinssätzen in Europa aufgehoben. Ohne den vorübergehenden Effekt einer Verfeinerung der Berechnungsmethode bei Policenerneuerungen im Bereich Corporate Protection lag der Rückgang insgesamt bei 7% in Lokalwährungen. Der Wert des Neugeschäfts bei Vorsorgeprodukten in den Bereichen Retail und Corporate Life & Pensions verbesserte sich um 37% bzw. 13%. Das Jahresprämienäquivalent aus Neugeschäft (APE) sank um USD 106 Mio. bzw. 6% in US-Dollar und blieb in Lokalwährungen weitgehend unverändert. Die jüngsten Übernahmen in Lateinamerika und Asien-Pazifik wurden im Neugeschäft für das erste Halbjahr 2012 noch nicht berücksichtigt, sie werden die Position von Global Life in diesen Regionen mit hohem Wachstumspotenzial jedoch weiter stärken.
Farmers:
Der Business Operating Profit von Farmers sank um USD 128 Mio. auf USD 601 Mio. bzw. 18%, was auf einen Verlust bei Farmers Re zurückzuführen war. Der Business Operating Profit von Farmers Management Services stieg um USD 38 Mio. oder 6% auf USD 711 Mio., getragen von höheren verdienten Bruttoprämien bei den Farmers Exchanges. Für diese erbringt die Farmers Group, Inc., eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Zurich, Managementdienstleistungen, ohne diese jedoch zu besitzen. Der Business Operating Profit von Farmers Re verschlechterte sich um USD 165 Mio. auf einen Verlust von USD 110 Mio. Dieser ist in erster Linie auf hohe wetterbedingte Schäden zurückzuführen, die nun schon im zweiten Jahr in Folge auftraten, und die nicht im selben Masse wie noch im ersten Halbjahr 2011 durch eine positive Entwicklung von Vorjahresreserven ausgeglichen werden konnten.
Die Managementgebühren und damit verbundenen Erträge bei Farmers Management Services stiegen um USD 45 Mio. oder 3% auf USD 1,4 Mrd. Dies ist in erster Linie auf eine Zunahme der verdienten Bruttoprämien und Policengebühren um 3% bei den Farmers Exchanges zurückzuführen. Die Zunahme der verdienten Bruttoprämien und Policengebühren um 49% auf USD 2,2 Mrd. bei Farmers Re spiegelt die Erhöhung der Anteilsquote im All-Lines-Vertrag mit den Farmers Exchanges von 12% auf 20% und das Wachstum der gebuchten Bruttoprämien bei den Farmers Exchanges von 4%.
Other Operating Businesses:
Other Operating Businesses, das hauptsächlich die Kosten der Konzernzentrale und der externen Finanzierung umfasst, verzeichnete einen im Vergleich mit der Vorjahresperiode um USD 72 Mio. auf USD 469 Mio. gestiegenen Business Operating Loss. Dies war auf das Fehlen vorteilhafter Fremdwährungs-schwankungen zurückzuführen und wurde teilweise durch geringere Aufwendungen für die Konzernzentrale ausgeglichen, hauptsächlich aufgrund unterschiedlicher Terminierung von Einnahmen und Ausgaben.
Non-Core Businesses:
Die Non-Core Businesses verzeichneten einen Business Operating Profit von USD 93 Mio., im Vergleich mit einem Business Operating Loss von USD 34 Mio. im Vorjahreszeitraum. Diese Verbesserung ist hauptsächlich auf Gewinne aus sonstigen Centrally Managed Businesses und sonstigen nicht weitergeführten Geschäften zurückzuführen.
Kapitalanlagen der Gruppe:
Das Netto-Gesamtergebnis aus Kapitalanlagen der Gruppe – dieses schliesst Kapitalerträge, realisierte Gewinne und Verluste sowie Abschreibungen ein – trug in den ersten sechs Monaten 2012 USD 4,1 Mrd. zu den Gesamteinnahmen der Gruppe bei, was einer Anlagerendite von 2,1% entspricht (nicht annualisiert). Der Nettogewinn aus Kapitalanlagen und Wertminderungen betrug USD 656 Mio. und war hauptsächlich auf Gewinne aus dem aktiven Management zurückzuführen. Die nicht realisierten Nettogewinne stiegen seit 31. Dezember 2011 um USD 2,1 Mrd. Diese Entwicklung ist auf den höheren Wert von Anleihen durch verengte Kreditspreads, weiter fallende Renditen auf Staatsanleihen sowie die sich erholenden Aktienmärkte zurückzuführen. Die gesamte Anlagerendite der Gruppe betrug 3,2% (nicht annualisiert) oder 141 Basispunkte mehr als in der gleichen Vorjahresperiode.
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• „Operating and financial review“ 1. Halbjahr 2012 (englisch)
Zurich Insurance Group (Zurich) ist ein führender Mehrspartenversicherer mit einem globalen Netzwerk von Tochtergesellschaften und Filialen in Europa, Nordamerika, Lateinamerika, im asiatisch-pazifischen Raum, im Nahen Osten sowie in weiteren Märkten. Zurich bietet eine umfassende Palette von Schaden- und Lebensversicherungsprodukten und -dienstleistungen für Einzelpersonen, kleine, mittlere und grosse Unternehmen sowie multinationale Konzerne. Das Unternehmen beschäftigt rund 60´000 Mitarbeitende, die Dienstleistungen in mehr als 170 Ländern erbringen. Die Gruppe, vormals bekannt als Zurich Financial Services Group, hat ihren Hauptsitz in Zürich, Schweiz, wo sie 1872 gegründet wurde. Die Holdinggesellschaft, die Zurich Insurance Group AG (ZURN), ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und verfügt über ein Level I American Depositary Receipt Programm, das ausserbörslich an der OTCQX gehandelt wird. |
Bild: © Zurich
(Communiqué, 16.08.2012)