Zahl der Erwerbstätige in der Schweiz im 2. Quartal 2012 gestiegen

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Anstieg der Anzahl Erwerbstätige um 0,9 Prozent; Erwerbslosenquote gemäss ILO beträgt 3,7 Prozent

Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz im 2. Quartal 2012 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 0,9 Prozent gestiegen. In der Europäischen Union (EU) ist sie leicht zurückgegangen (-0,2%). Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum eine sehr leichte Zunahme von 3,6 auf 3,7 Prozent zu verzeichnen. In der EU ist die Erwerbslosenquote gemäss ILO von 9,4 Prozent auf 10,2 Prozent angestiegen.

Erwerbstätige

Die Schweiz zählte im 2. Quartal 2012 insgesamt 4,759 Millionen Erwerbstätige, d.h. 0,9 Prozent mehr als im 2. Quartal 2011. Die Zahl der erwerbstätigen Männer ist innert Jahresfrist um 1,0 Prozent gestiegen, jene der Frauen um 0,7 Prozent. In der Europäischen Union (EU27) und in der Eurozone (EZ17) hat die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen (-0,2% bzw. -0,6%).

Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte

Vom 2. Quartal 2011 bis zum 2. Quartal 2012 blieb die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen unverändert (+0,0%; 3,402 Millionen), während jene der ausländischen Erwerbstätigen angestiegen ist (+3,1% auf 1,358 Millionen). Diese Zunahme wurde in den wichtigsten Aufenthaltskategorien beobachtet (Niederlassungsbewilligung mit C-Ausweis: +1,6%; Aufenthaltsbewilligung mit B-Ausweis bzw. mit L-Ausweis seit mindestens 12 Monaten in der Schweiz: +3,8%; Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit G-Ausweis: +5,6%). Die Kurzaufenthalterinnen und -aufenthalter mit L-Ausweis, die seit weniger als 12 Monaten in der Schweiz sind, verzeichneten hingegen einen Rückgang von 1,9 Prozent.
Erwerbslosigkeit gemäss ILO

Im 2. Quartal 2012 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 170'000 Personen erwerbslos. Dies sind 8000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 3,7 Prozent der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 3,6 Prozent im 2. Quartal 2011. Sowohl in der Europäischen Union als auch in der Eurozone nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO hingegen zu (EU27: von 9,4% auf 10,2%; EZ17: von 9,8% auf 11,0%).

Erwerbslosigkeit gemäss ILO nach verschiedenen Merkmalen

Bei den Männern ist die Erwerbslosenquote gemäss ILO zwischen dem 2. Quartal 2011 und dem 2. Quartal 2012 leicht zurückgegangen (von 3,5% auf 3,4%), während sie bei den Frauen zugenommen hat (von 3,7% auf 4,2%). Im selben Zeitraum ist die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den Schweizerinnen und Schweizern praktisch gleich geblieben (2011: 2,6%, 2012: 2,7%), bei den ausländischen Personen mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz jedoch angestiegen (von 6,6% auf 7,0%). Sowohl bei den Personen aus einem EU27-/EFTA-Staat als auch bei jenen aus einem Drittstaat wurde eine Zunahme der Erwerbslosenquote gemäss ILO verzeichnet (von 4,7% auf 5,1% bzw. von 10,6% auf 10,9%).

Bei den 15- bis 24-Jährigen stieg die Erwerbslosenquote gemäss ILO zwischen dem 2. Quartal 2011 und dem 2. Quartal 2012 leicht an (von 5,9% auf 6,1%). Auch bei den 25- bis 49-Jährigen nahm sie zu (von 3,4% auf 3,8%), bei den 50- bis 64-Jährigen hingegen ging sie leicht zurück (von 3,1% auf 2,9%).

Dauer der Erwerbslosigkeit gemäss ILO

Zwischen dem 2. Quartal 2011 und dem 2. Quartal 2012 verringerte sich der Anteil der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO von 43,4 Prozent auf 38,5 Prozent (von den insgesamt 170'000 Erwerbslosen im 2. Quartal 2012 waren 66'000 seit mindestens einem Jahr erwerbslos). Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit ist von 266 auf 216 Tage gesunken.

Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung

Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 2. Quartal 2012 auf 1,504 Millionen (+41'000 im Vergleich zum 2. Quartal 2011). Darunter befanden sich 284'000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 2. Quartal 2012 betrug die Unterbeschäftigungsquote 6,2 Prozent und lag damit höher als im 2. Quartal 2011 (5,9%).

(BFS, 24.09.2012)