Visana-Gruppe wiederum mit positivem Abschluss im 2011

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Visana-Gruppe: Starkes Fundament weiter gestärkt

Die Visana-Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2011 wiederum einen positiven Abschluss aus. Sie kann damit ihr überaus solides finanzielles Fundament weiter stärken. Bei allen Zusatzversicherungen kommt es bei Visana auf 2013 zu keinen Prämienerhöhungen. Die Grundversicherung dürfte durchschnittlich um rund zwei Prozent steigen. Visana fordert, dass inskünftig die Krankenversicherer mit der Pharmaindustrie die Medikamentenpreise aushandeln und diese nicht mehr durch den Bund festgelegt werden.

Dies gab die Visana-Gruppe am 4. Mai 2012 an einem Mediengespräch über den Abschluss 2011 bekannt. Das Jahresergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr von 12,6 auf 28,7 Mio. gesteigert werden. Alle drei im Grundversicherungsgeschäft tätigen Marken der Gruppe – Visana, sana24 und vivacare – erfüllen bezüglich Reserven die gesetzlichen Vorgaben. Mit einer Reservequote von 20 Prozent liegt Visana per Ende 2011 deutlich über den gesetzlich vorgeschriebenen 10 Prozent. Die Visana Versicherungen AG, welche Zusatzversicherungen anbietet, übertrifft die Solvabilitätsvorgaben des Bundes klar.

Tochtergesellschaften mit verbessertem Ergebnis

Die Visana AG, welche die Grundversicherung anbietet, weist mit einem Plus von 0,6 Millionen Franken ein gegenüber dem Vorjahr (0,4 Millionen) leicht verbessertes Ergebnis aus. Gegenüber dem Vorjahr konnten sich die ebenfalls im Grundversicherungsbereich tätigen Tochtergesellschaften sana24 und vivacare steigern. Bei sana24 resultierte nach einem Minus im Vorjahr von 2,9 Millionen Franken im Jahr 2011 ein Plus von 9,9 Millionen. Auch vivacare konnte zulegen: von 0,1 auf 3,0 Millionen. Die Visana Versicherungen AG, welche die freiwilligen Zusatzversicherungen nach Versicherungsvertragsgesetz (VVG) sowie Versicherungen nach Unfallversicherungsgesetz (UVG) anbietet, erzielte mit 15,2 Millionen Franken ein gegenüber dem Vorjahr (15 Mio.) praktisch unverändertes Ergebnis.

Rychen: „Letztlich nur schwarze Null“

Albrecht Rychen, Verwaltungsratspräsident der Visana-Gruppe, zeigte sich erfreut über das erneut positive Abschneiden des Unternehmens und der weiteren Stärkung des bereits soliden finanziellen Fundamentes. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass bei der Beurteilung des positiven Ergebnisses die Relationen nicht ausser Acht zu lassen seien: Der Geschäftserfolg entspreche lediglich 1,1 Prozent des Gesamtprämienvolumens von 2,6 Mia. Franken. In diesem Sinne könne letztlich von „einer schwarzen Null“ gesprochen werden.

Prämien 2013: Nullrunde bei den Zusatzversicherungen, 2 Prozent bei der Grundversicherung

Peter Fischer, der CEO der Visana-Gruppe, gab bereits bekannt, dass es bei allen Spitalzusatzversicherungen bei Visana auf 2013 zu keinen Prämienerhöhungen kommt. Bei der Grundversicherung sieht er aktuell einen Prämienanstieg um durchschnittlich rund 2 Prozent, wobei es je nach Prämienregion Abweichungen geben kann.

Visana fordert Neuregelung bei Medikamentenpreisen

Bundesrat Alain Berset stösst bei der Neuregelung internationaler Preisvergleiche für Medikamente auf Widerstand. Visana-CEO Peter Fischer schlägt nun vor, dass sich der Bund aus den Preisverhandlungen für Medikamente zurückzieht und diese den Pharmaherstellern, den Importeuren und den Krankenversicherern überlässt. Erst wenn sich diese nicht einigen können, soll der Bund in letzter Instanz die Preise festlegen. Die Pharmaindustrie wird dadurch zu einem Preiswettbewerb gezwungen, ohne dass die Versorgungssicherheit gefährdet ist. Gewinner einer solchen Neuregelung wären nach Ansicht von Visana-CEO Fischer die Versicherten.

Warnung vor Überregulierung

Albrecht Rychen bedauerte in seinen Ausführungen die gesundheitspolitischen Reformblockaden. Er warnte zugleich vor einer Überregulierung im schweizerischen Gesundheitswesen. Dieses basiere auf einem System des regulierten Wettbewerbes. Nun zeichne sich eine Tendenz zu einer Ausdehnung des regulierten Bereichs ab. Für ihn ist die Priorität auf die Leistungsseite zu legen, dort bestehe Handlungsbedarf.

Weiter ausgebaute Position im Firmenkundengeschäft

Im Firmenkundengeschäft konnte Visana ihre Position ausbauen. Trotz eines weiterhin aggressiven Marktumfeldes stieg die Zahl der Verträge von 15 200 auf gegen 16 000. Das Prämienvolumen (Krankentaggeld, UVG und UVG-Z) blieb mit knapp 300 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr praktisch stabil.

Zum Herunterladen:

Geschäftsbericht 2011 (pdf)

Visana-Gruppe in Kürze

Die Visana-Gruppe gehört zu den führenden schweizerischen Kranken- und Unfallversicherern. Unter den Marken Visana, sana24 und vivacare bietet sie die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) nach Krankenversicherungsgesetz (KVG), Zusatz- und Sachversicherungen nach Versicherungsvertragsgesetz (VVG) und Unfallversicherungen nach Unfallversicherungsgesetz (UVG) an. Visana versichert Privatkunden (Einzelpersonen und Familien) und Firmenkunden (Unternehmen, Institutionen und Verbände). Für Letztere bietet sie unter dem Label „Visana business“ Lohnausfall- und Unfallversicherungen an. Über 510 000 Personen sind bei der Visana-Gruppe grundversichert. Insgesamt zählt sie über eine Million Versicherte. Am Hauptsitz in Bern und in über 170 Aussenstellen in der ganzen Schweiz beschäftigt die Visana-Gruppe über 1200 Mitarbeitende. Das Prämienvolumen beträgt über 2,6 Milliarden Franken.

Bild: © Visana

(Visana-Communiqué, 04.05.2012)