SSO unterstützt Referendum gegen die „Managed Care“-Vorlage
Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO unterstützt das Referendum gegen die vom Parlament verabschiedete KVG-Teilrevision „Managed Care“. Die Managed-Care-Vorlage schränkt die freie Arztwahl ein und bedeutet einen weiteren Schritt Richtung Staatsmedizin.
National- und Ständerat haben in der vergangenen Herbstsession einer Teilrevision des Krankenversicherungsgesetzes, der sogenannten „Managed-Care“-Vorlage, zugestimmt. Patientinnen und Patienten sollen durch finanzielle Anreize veranlasst werden, einem Ärztenetzwerk beizutreten.
Der Beitritt zu einem „Managed-Care“-Modell beinhaltet die Verpflichtung, sich immer zuerst durch Ärztinnen und Ärzte dieses Netzwerks behandeln zu lassen. Dies bedeutet eine klare Einschränkung der freien Arzt- und Zahnarztwahl. Die SSO wendet sich gegen diese Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts des Patienten. Die zwangsweise Verordnung von Ärztenetzwerken bedeutet zudem einen weiteren Schritt Richtung Staatsmedizin.
Die SSO unterstützt deshalb das Referendum gegen diese Vorlage aktiv: Die SSO-Mitglieder sind aufgefordert, in ihren Praxen und im Bekanntenkreis Unterschriften gegen die KVG-Revision zu sammeln.
Bild: © sso
(SSO-Communiqué, 01.11.2011)
Mehrere Ärzteorganisationen, darunter die FMH, stören sich an der Einschränkung der freien Arztwahl. Sie haben bis zum 19. Januar 2012 Zeit, die nötigen 50'000 Unterschriften für das Referendum zu sammeln. |