So verschaffen Sie sich Respekt
Es ist soweit: Mein Schreibtisch quillt über. Ich muss Protokolle und Geschäftsbriefe schreiben, die Vereinbarungen meines Chefs prüfen und nebenbei das Team für unser neues, arbeitsintensives Abteilungsprojekt begeistern. Ach ja, die Präsentation muss heute natürlich noch raus. Da ruft mir mein Chef zu: «Oh, die Liste unserer umsatzstärksten Kunden vom Januar hatte ich vergessen, die brauche ich – bis heute 17 Uhr. Kümmern Sie sich darum?» Sicher. Die Frage ist nur, wie. Ja, wie? Mit einem entspannten Lächeln habe ich die Liste an den zuständigen Mitarbeiter delegiert. So hatte ich genug Zeit, die Kollegen für das neue Projekt zu begeistern und die Präsentation fertigzustellen. Bis zum Abend sind jetzt auch alle übrigen Arbeiten fertig.
So verschaffen Sie sich Respekt
Möchten Sie wissen, wie ich das geschafft habe? Dann Erfahren Sie, wie Sie souverän, kompetent und charmant Ihre eigenen Ziele sowie die Wünsche Ihres Chefs erfolgreich durchsetzen und Ihnen selbst kritische Kollegen und Geschäftspartnern vertrauen und folgen. Als kleinen Vorgeschmack lesen Sie gleich jetzt eine wertvolle Strategie, mit der Sie sich sofort mehr Respekt verschaffen.
Ganz souverän: So verschaffen Sie sich mehr Respekt bei Chef & Kollegen
Bleiben Sie Ihren Ansichten bei einer Meinungsverschiedenheit mit Ihrem Chef oder Ihren Kollegen treu? Oder halten Sie sich lieber zurück und schweigen? Schweigen mag zwar für den Moment weniger aufwändig zu sein. Auf Dauer untergraben Sie damit aber Ihre Autorität. Der Respekt, den Ihr Umfeld Ihnen zuträgt, wird immer geringer.
Das Problem
Viele Menschen (darunter wahrscheinlich auch Ihr Chef) merken nicht, dass sie respektlos auftreten. Im Gegenteil: Wenn Sie sich immer zurückhalten, feuern Sie Ihr Umfeld unbewusst sogar an und Kollegen und Chef führen ihr unmögliches Verhalten fort.
Machen Sie sich lieber bewusst
Mit Ihrem Schweigen signalisieren Sie, dass Sie das Verhalten Ihres Chefs und der Kollegen akzeptieren. Dominante Menschen, die selten ein ehrliches Feedback bekommen, fühlen sich in ihrem bisherigen Verhalten bestätigt und neu motiviert.
Die Lösung
Fordern Sie Respekt ein! Gewöhnen Sie sich an, Ihrem Chef und Ihren Kollegen sofort Feedback zu geben. Fordern Sie diplomatisch aber bestimmt Rücksicht auf Ihre Bedürfnisse und Interessen.
Beispiel
Ihr Chef sieht irgendwie nie, wie viel Arbeit Sie jeden Tag stemmen. Im Gegenteil. So sehr Sie sich bemühen, ihn zu unterstützen – er schafft es immer wieder durch zusätzliche Wünsche, Ihren Tagesplan zu durchkreuzen. Wenn Sie sich jetzt nicht mehr Respekt verschaffen, werden Sie auch in Zukunft immer weiter gegen «Windmühlen» kämpfen.
So geht’s
Kommt Ihr Vorgesetzter das nächste Mal mit einem Sonderwunsch, dann weisen Sie ihn freundlich auf Ihren Arbeitsberg hin: «Herr …, Sie wissen, dass Sie immer auf mich zählen können. Sehen Sie: Dies alles muss ich heute noch erledigen. Wenn Sie mir sagen, was ich davon zurückstellen kann – ohne dass Sie in Zeitverzug geraten –, übernehme ich gern die neue Aufgabe.»
Zusatztipp
Lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen und halten Sie Ihren Chef über Ihre tägliche Arbeit auf dem Laufenden. Und zwar so: Besprechen Sie mit ihm möglichst jeden Morgen die anstehenden Tagesaufgaben. So bekommt er ein Gespür für Ihr Arbeitspensum. Äussern Sie mithilfe von Fragen Ihre Bedürfnisse. Wenn Sie nicht schon wieder Überstunden leisten möchten, dann fragen Sie etwa: «Halten Sie es für wichtig, dass … heute noch rausgeht? Oder reicht es auch noch morgen früh?» Je besser Ihr Chef Ihren Arbeitsalltag kennt, desto mehr wird er ihn bei seinen Vorgaben berücksichtigen. So verbessern Sie auch Ihre Zusammenarbeit:
Sie wissen, dass er Sie und Ihre Arbeitsleistung respektiert. Und er weiss, dass er sich auf Sie verlassen und Ihnen auch über längere Zeit ohne Sorge die Begleitung seiner Führungsaufgaben übertragen kann.
(17.03.2011)