Die Schweizerische Nationalbank weist für das erste Quartal 2012 einen Konzernverlust von 1,7 Mrd. Franken aus
Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen der Nationalbank beträgt für die ersten drei Monate 2,6 Mrd. Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 0,8 Mrd. Franken. Auf den Frankenpositionen wurde ein geringer Ertragsüberschuss von 14 Mio. Franken erzielt.
Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.
Aufwertung des Frankens gegenüber den wichtigen Anlagewährungen
Der Erfolg auf den Fremdwährungspositionen von insgesamt -2,6 Mrd. Franken wurde hauptsächlich durch die Wechselkursverluste geprägt. Der Franken hat sich im ersten Quartal gegenüber den wichtigen Anlagewährungen aufgewertet. Der japanische Yen gab um 9,6%, der US-Dollar um 3,8% (auf 0.9020 Franken pro US-Dollar) und der Euro um 1,1% (auf 1.2043 Franken pro Euro) nach. Die Wechselkursverluste belasten das Konzernergebnis mit 6,4 Mrd. Franken. Die Kursgewinne und Zinserträge konnten dies nur teilweise kompensieren.
Moderater Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand
Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand ein bewertungsgewinn von 0,8 Mrd. Franken. Das Gold wurde per Ende März 2012 zu 48 204 Franken pro Kilogramm gehandelt.
Geringer Ertragsüberschuss auf den Frankenpositionen
Die Zinserträge und Kurserfolge auf Wertschriften in Franken deckten mit 33 Mio. Franken den Aufwand von rund 18 Mio. Franken für die Repo-Geschäfte und die Schuldverschreibungen (SNB-Bills).
Stabilisierungsfonds weiterhin positiv
Das Darlehen an den Stabilisierungsfonds konnte im ersten Quartal weiter von 7,6 Mrd. Franken auf 6,8 Mrd. Franken reduziert werden, und das Gesamtrisiko ging von 8,5 Mrd. Franken auf 7,6 Mrd. Franken zurück.
Der Stabilisierungsfonds weist einen Quartalsgewinn von 153 Mio. US-Dollar aus, der Beitrag zum Konzernergebnis beträgt 111 Mio. Franken.
Zwischenergebnis und Bildung von Rückstellungen
Per Ende März 2012 resultiert – vor der Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – ein Konzern-Verlust von 1,7 Mrd. Franken (Vorjahresperiode Gewinn von 1,9 Mrd. Franken).
Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Zuweisung für das laufende Geschäftsjahr wird gegen Ende Jahr festgelegt werden.
Bild: © SNB
(SNB-Communiqué, 30.04.2012)