Sinkender Preistrend setzt sich im November 2011 fort

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Der sinkende Preistrend setzt sich fort – Jahresteuerung -2,4 Prozent

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im November 2011 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 97,3 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Damit setzte sich der seit Mai 2011 anhaltende Trend sinkender Preise fort. Der Rückgang betrug sowohl für die Inland- als auch die Importprodukte 0,8 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem die wesentlich tieferen Preise für die vierteljährlich erhobenen chemischen und pharmazeutischen Produkte. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 2,4 Prozent.

Wesentlicher Rückgang der Produzentenpreise …

Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex ging im November 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 97,5 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 2,2 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.

Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten die meisten Positionen der chemischen und pharmazeutischen Industrie: Farbstoffe und Pigmente, anorganische und organische Produkte, Kunststoffe in Primärformen, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemittel, Klebstoffe, ätherische Öle sowie pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten. Tiefere Preise zeigten auch Stahlrohre, einige Positionen bei den elektrischen Ausrüstungen (Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren, Kabel und elektrisches Installationsmaterial, Lampen) und Maschinen. Zudem wurden innerhalb der Gruppe «Rückgewinnung» tiefere Preise für Altpapier und Schrott gemessen. Höhere Preise stellte man dagegen unter anderem für Papier, Mineralölprodukte, Kunststoff- und Glasprodukte fest.

Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sanken die Preise beim Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, während die Exportpreise mit 1,3 Prozent stärker abnahmen. Ausschlaggebend dafür waren die stärkeren Preisreduktionen sowie das grössere Gewicht der chemischen und pharmazeutischen Produkte auf den Exportmärkten im Vergleich zum Inlandmarkt. Jahresveränderungsraten können noch keine ausgewiesen werden, da die entsprechenden Indizes bis zum Dezember 2010 auf anderen methodischen Grundlagen berechnet wurden.

… und der Importpreise

Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex zeigte im November 2011 ebenfalls einen Rückgang um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Stand des Importpreisindexes beträgt 96,9 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 2,8 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.

Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten, wie beim Produzentenpreisindex, die meisten chemischen und pharmazeutischen Produkte, so insbesondere anorganische und organische Produkte, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemittel, Klebstoffe sowie pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten. Dasselbe gilt für Erdgas, Zitrusfrüchte, Papier, Karton, Druckerzeugnisse, viele Positionen von Produkten aus Stahl und aus Nichteisenmetallen sowie eine Reihe von Produkten der Maschinenindustrie. Preisrückgänge verzeichneten auch einige Positionen bei den elektrischen Ausrüstungen (Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren, Kabel, Lampen). Preiserhöhungen zeigten demgegenüber Erdöl (roh), Mineralölprodukte, Papierprodukte, Kunststoffe in Primärformen, Kunststoffprodukte, Glas und Glasprodukte.

(BFS, 14.12.2011)