Produzenten- und Importpreise sinken im Juli 2012 erneut

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Erneut sinkender Index infolge tieferer Preise für Erdölprodukte

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Juli 2012 wie bereits im Juni um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 97,9 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Dieser Rückgang war erneut vor allem auf tiefere Preise für Erdöl und Erdölprodukte zurückzuführen, aber auch Metalle und Metallprodukte zeigten einen Preisrückgang. Während die Produzentenpreise der im Inland hergestellten Güter leicht um 0,1 Prozent sanken, wiesen die Importpreise einen Rückgang um 0,7 Prozent auf. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 1,8 Prozent.

Leichter Rückgang der Produzentenpreise

Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex ging im Juli 2012 gegenüber dem Vormonat leicht um 0,1 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 98,4 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 0,8 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.

Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Rohmilch, Mineralölprodukte, Stahl sowie Erzeugnisse des Stahl- und Leichtmetallbaus. Billiger wurden auch elektronische Bauelemente, Mess- und Kontrollinstrumente und Schrott. Höhere Preise registrierte man dagegen für Tabakprodukte, Uhren und Gas.

Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sank der Preisindex für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, während die Exportpreise um 0,1 Prozent stiegen. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 0,7 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 1,0 Prozent betrug.

Tiefere Importpreise

Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex ging im Juli 2012 gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent zurück. Der Stand des Importpreisindexes beträgt 96,7 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 3,8 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.

Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten vor allem Erdöl (roh), Mineralölprodukte (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen), Stahl sowie Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte. Dasselbe gilt für Kern- und Steinobst, Computer und Peripheriegeräte, isolierte Elektrokabel und Automobile. Preiserhöhungen beobachtete man demgegenüber für Erdgas, Getreide, Tafeltrauben, sonstiges Obst und Nüsse. Teurer wurden auch elektronische Bauelemente und Geräte der Unterhaltungselektronik.

(BFS, 14.08.2012)