Steigender Index vor allem aufgrund höherer Preise für chemische und pharmazeutische Produkte
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise stieg im Februar 2012 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 98,4 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Verantwortlich dafür waren vor allem die höheren Preise für die vierteljährlich erhobenen chemischen und pharmazeutischen Produkte. Aber auch Erdöl- und Metallprodukte verzeichneten Preissteigerungen. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 1,9 Prozent.
Anstieg der Produzentenpreise …
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex erhöhte sich im Februar 2012 gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent. Sein Stand liegt bei 98,5 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 1,5 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Höhere Preise gegenüber dem Vormonat verzeichneten die meisten Positionen der chemischen und pharmazeutischen Industrie: Farbstoffe und Pigmente, organische Produkte, Kunststoffe in Primärformen, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemittel, sonstige chemische Produkte sowie pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten. Teurer wurden auch Mineralölprodukte und Elektrizität. Preisrückgänge stellte man dagegen unter anderem für Papier und Papierprodukte, Druckerzeugnisse sowie innerhalb der Gruppe «Rückgewinnung» für Altpapier, Recycling-Kies und Schrott fest.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie stiegen die Preise beim Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent, während die Exportpreise mit 1,4 Prozent stärker zunahmen. Ausschlaggebend dafür waren die deutlicheren Preiserhöhungen sowie das grössere Gewicht der chemischen und pharmazeutischen Produkte auf den Exportmärkten im Vergleich zum Inlandmarkt. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 0,8 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 2,0 Prozent betrug.
… und der Importpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex zeigte im Februar 2012 einen Anstieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Stand des Importpreisindexes beträgt 98,3 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 2,6 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat zeigten, wie beim Produzentenpreisindex, die meisten chemischen und pharmazeutischen Produkte, so insbesondere Farbstoffe und Pigmente, anorganische und organische Produkte, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemittel, sonstige chemische Produkte sowie pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten. Dasselbe gilt für Erdöl (roh), Erdgas, Treibstoff, Edelstahl sowie Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte. Teurer wurden Gemüse und Kartoffeln, Papierprodukte, Druckerzeugnisse und isolierte Elektrokabel. Tiefere Preise zeigten demgegenüber sonstiges Obst und Nüsse, Papierrohstoffe, Papier und Karton, Kunststoffe in Primärformen, Kunststoffprodukte, Glas und Glasprodukte.
(BFS, 13.03.2012)