Preisniveau um 0,3 Prozent gestiegen
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im September 2011 einen Preisanstieg um 0,3 Prozent. Er erreichte den Stand von 99,7 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,5 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,2 Prozent im August 2011 und von 0,3 Prozent im September 2010.
Rückkehr zu regulären Preisen im Bekleidungssektor
Der Anstieg des Landesindexes im September 2011 um 0,3 Prozent ist vor allem auf das Ende des Ausverkaufs bei der Bekleidung sowie auf höhere Preise für Erdölprodukte (+3,4%) zurückzuführen.
Gestiegen sind die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (+9,5%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (+1,1%), Erziehung und Unterricht (+0,7%), Wohnen und Energie (+0,4%) sowie Freizeit und Kultur (+0,1%).
Einen tieferen Indexwert wiesen hingegen die Hauptgruppen Alkoholische Getränke und Tabak (-4,1%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-1,0%), Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,5%), Restaurants und Hotels (-0,1%) und Gesundheitspflege (-0,1%) auf.
Insgesamt unverändert blieben die Indizes der Hauptgruppen Verkehr und Nachrichtenübermittlung.
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, gingen die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zurück, während diejenigen der Importgüter um 1,4 Prozent stiegen. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine Preissteigerung um durchschnittlich 0,5 Prozent und die Importgüter um 0,3 Prozent.
Details zur Preisentwicklung im September 2011
Die neue Kollektion liess den Index für Bekleidung und Schuhe (+9,5%) nach dem Ausverkauf wieder ansteigen. Diese Erhebung fand erstmals auch im Monat September statt.
Zugelegt hat auch der Indexwert der Gruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (+1,1%), dies vorwiegend nach Aktionen für Wasch- und Reinigungsmittel sowie Möbel im Vormonat. Günstiger wurden hingegen kleine elektrische Haushaltgeräte.
In den meisten Bildungsbereichen wurden Preiserhöhungen registriert, was in einem gestiegenen Index der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht (+0,7%) resultierte.
Die Indexanstieg der Hauptgruppe Wohnen und Energie (+0,4%) ist vor allem eine Folge von höheren Preisen für Heizöl (+5,6%; Stichtage: 1. und 15. September).
Die Indexentwicklung der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (+0,1%) ist auf gegensätzliche Preisbewegungen zurückzuführen. Teurer wurden einerseits Wintersportartikel, Freizeitkurse sowie Theater und Konzerte, während andererseits weniger bezahlt wurde für Pauschalreisen, Heimtiere und Heimtierartikel, PC Hardware sowie Fernsehgeräte.
Der Indexrückgang der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (-4,1%) kam grösstenteils aufgrund von Aktionen für Wein und Bier zustande. Teurer wurden hingegen Zigaretten.
In der Gruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-1,0%) resultierte ein weiterer Rückgang der Indexziffer, der sich teilweise auf Aktionen und saisonale Preisschwankungen zurückführen lässt. Günstigere Preise wurden insbesondere für Schokolade, Kaffee (Detailhandel), Trockensuppen, Gewürze, Saucen, andere Milcherzeugnisse, Halbhart- und Hartkäse, Kernobst, Wurstwaren, andere Getreideprodukte, Feingebäck und Konditoreiwaren sowie Wurzelgemüse gemessen. Teurer wurden hingegen Konfitüren, natürliche Mineralwasser (Detailhandel) und Fruchtgemüse.
Der Index für Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,5%) war im September ebenfalls rückläufig. Günstiger waren insbesondere Haut- und Schönheitspflegemittel, dies teilweise aufgrund von Aktionen.
Der Rückgang der Indexziffer der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (-0,1%) ist bedingt durch tiefere Preise in der Hotellerie sowie für Mahlzeiten zum Mitnehmen.
Günstigere Preise für Medikamente bewirkten eine rückläufige Entwicklung des Indexes der Hauptgruppe Gesundheitspflege (-0,1%).
In der Hauptgruppe Verkehr (+0,0%) kompensierten tiefere Preise sowohl für neue als auch für Occasions-Automobile die gestiegenen Preise für Benzin (+1,8%) und Diesel (+1,7%; Stichtage: jeweils 1. und 15. September).
(BFS, 06.10.2011)