Novartis Gewinn und Umsatz im 1. Halbjahr 2012 gesunken

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Die Novartis Ergebnisse im zweiten Quartal verbessern die zukünftigen Wachstumsaussichten mit 8 wichtigen regulatorischen Meilensteinen; Novartis auf dem Weg, dem Ausblick 2012 gerecht zu werden

Die Ergebnisse kommentierte Joseph Jimenez, CEO von Novartis:„Novartis erreichte im zweiten Quartal acht wichtige regulatorische Meilensteine, darunter eine Empfehlung des CHMP für Afinitor zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs. Damit konnten wir unsere zukünftigen Wachstumsaussichten weiter stärken. Die Divisionen Pharmaceuticals und Alcon erzielten im zweiten Quartal eine solide finanzielle Performance und eine gute operative Leistungsfähigkeit. Unterstützt wurde dies durch unsere anhaltende Ausrichtung auf die Verjüngung unseres Portfolios, wobei die jüngst eingeführten Produkte heute 29% des Nettoumsatzes des Konzerns erwirtschaften, gegenüber 25% im vergangenen Jahr.“

KONZERNÜBERSICHT

Zweites Quartal

Anhaltend robuste Umsatzdynamik bei Pharmaceuticals und Alcon

Der Nettoumsatz des Konzerns belief sich im zweiten Quartal auf USD 14,3 Milliarden (–4%, +1% kWk). Dabei machte das Wachstum der jüngst eingeführten Produkte die Einbussen durch den Patentablauf von Diovan mehr als wett. Die Wechselkurse hatten einen negativen Effekt von 5 Prozentpunkten, was auf den Wertzuwachs des US-Dollars gegenüber den meisten führenden Währungen zurückzuführen war.

Die Verjüngung unseres Portfolios ist für unser langfristiges Wachstum von entscheidender Bedeutung. Die seit 2007 eingeführten Produkte – dazu zählen Lucentis, Gilenya, Afinitor, Tasigna und Galvus – verzeichneten weiterhin starke Zuwächse. Diese jüngsten Produkte legten um 8% auf USD 4,1 Milliarden zu und steigerten ihren Anteil am Nettoumsatz des Konzerns gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 25% auf 29%.

Obwohl das Patent für Diovan in Europa auslief, erzielte die Division Pharmaceuticals mit einem Nettoumsatz von USD 8,3 Milliarden (–1%, +4% kWk) auch in diesem Quartal weiterhin ein gutes zugrunde liegendes Wachstum. Mit starken Volumensteigerungen von 9 Prozentpunkten konnten die Auswirkungen neu eingeführter Generika (–4 Prozentpunkte) und ein negativer Preiseffekt von 1 Prozentpunkt mehr als wettgemacht werden. Unter Ausschluss von Diovan stieg der Nettoumsatz um 8%, was die starke zugrunde liegende Performance der Division verdeutlicht. Die jüngsten Produkte erzielten als wichtigster Wachstumstreiber von Pharmaceuticals einen Nettoumsatz von USD 2,8 Milliarden und legten damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei konstanten Wechselkursen um 28% zu. Diese Produkte steigerten damit ihren Anteil am Divisionsumsatz gegenüber der Vorjahresperiode von 28% auf 34%.

Die Division Alcon steigerte ihren Nettoumsatz im zweiten Quartal um 1% (+5% kWk) auf USD 2,6 Milliarden. Diese robuste Performance beruhte auf dem starken Umsatzwachstum im Augenchirurgiebereich (+3%, +8% kWk), der von den guten Verkäufen der Produkte für die Kataraktchirurgie in den USA und den Wachstumsmärkten profitierte sowie von der Umsatzsteigerung bei den Kontaktlinsen (+2%, +6% kWk). Unterstützt wurde diese Leistung durch die solide Aufnahme neuer Produkte wie des Femtosekundenlasers LenSx für die refraktive Kataraktchirurgie und der Silikon-Hydrogel-Kontaktlinse Dailies Total1. Der Umsatz der ophthalmologischen Pharmazeutika stieg bei konstanten Wechselkursen um 4%, worin die schwache Allergiesaison zum Ausdruck kommt (der Verkauf antiallergischer Produkte ging um 6% zurück).

Infolge des Preisverfalls, der sich mit 7 Prozentpunkten negativ auswirkte, verzeichnete die Division Sandoz einen Rückgang des Nettoumsatzes um 13% (–7% kWk) auf USD 2,1 Milliarden.

Durch die erwartungsgemäss niedrigeren Umsätze von Enoxaparin (USD 156 Millionen im zweiten Quartal 2012 gegenüber USD 284 Millionen im Vorjahreszeitraum) und autorisierten Generika in den USA sowie den rückläufigen Markt in Deutschland wurden die starken zweistelligen Zuwächse der Geschäfte im übrigen Westeuropa, in Asien, Mittel- und Osteuropa sowie der Biosimilars (+39% kWk) aufgehoben, sodass das Absatzvolumen unverändert blieb. Die Division Vaccines and Diagnostics steigerte ihren Nettoumsatz um 17% (+21% kWk) auf USD 349 Millionen. Dieses Wachstum beruhte auf der Umsatzentwicklung von Menveo, das in den USA weiterhin einen zweistelligen Zuwachs erzielte, sowie auf der Terminierung der Lieferungen pädiatrischer Impfstoffe 2011, die ein schwaches Vergleichsquartal 2011 zur Folge hatte. Der Nettoumsatz von Consumer Health, das die Geschäfte OTC (Selbstmedikation) und Animal Health umfasst, wurde von der Aussetzung der Produktion am Standort in Lincoln, Nebraska (USA) beeinflusst und ging im zweiten Quartal um 24% (–18% kWk) auf USD 904 Millionen zurück.

Gute operative Leistungsfähigkeit der Divisionen Pharmaceuticals und Alcon

Das operative Kernergebnis des Konzerns, das Sonderpositionen sowie Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten ausschliesst, ging um 8% (–3% kWk) auf USD 3,9 Milliarden zurück. Die operative Kerngewinnmarge verringerte sich bei konstanten Wechselkursen um 1,2 Prozentpunkte. Diese niedrigere operative Kerngewinnmarge war unter anderem darauf zurückzuführen, dass Verbesserungen bei Pharmaceuticals (+0,6 Prozentpunkte kWk) und Alcon (+0,2 Prozentpunkte kWk) durch Rückgänge bei Sandoz (–0,8 Prozentpunkte kWk), Vaccines and Diagnostics (–0,2 Prozentpunkte kWk) und Consumer Health (–1,0 Prozentpunkte kWk) aufgehoben wurden. Zusammen mit einem positiven Währungseffekt von 0,1 Prozentpunkten führte dies zu einem Nettorückgang der operativen Kerngewinnmarge um 1,1 Prozentpunkte.

Das operative Ergebnis ging um 4% (+1% kWk) auf USD 3,2 Milliarden zurück. Dies war die Folge des niedrigeren operativen Kernergebnisses und der geringeren Nettoanpassungen zur Ermittlung des Kernergebnisses, die im zweiten Quartal einen Nettoaufwand von USD 723 Millionen ergaben, gegenüber USD 913 Millionen im Vorjahreszeitraum. Währungseffekte schmälerten das operative Ergebnis um 5 Prozentpunkte.

Das operative Kernergebnis der Division Pharmaceuticals verbesserte sich um 2% (+6% kWk) auf USD 2,7 Milliarden. Die operative Kerngewinnmarge stieg bei konstanten Wechselkursen um 0,8 Prozentpunkte. Ein positiver Währungseffekt von 0,1 Prozentpunkten hatte eine Nettosteigerung um 0,9 Prozentpunkte auf 33,3% des Nettoumsatzes zur Folge.

Alcon steigerte das operative Kernergebnis um 3% (+7% kWk) auf USD 974 Millionen. Dank Produktivitätssteigerungen und durch die Nutzung integrationsbedingter Synergien (USD 73 Millionen) erzielte die Division eine starke operative Leistungsfähigkeit, während weiterhin in Wachstumsmärkte sowie in Forschung und Entwicklung investiert wurde. Die operative Kerngewinnmarge verbesserte sich bei konstanten Wechselkursen um 0,8 Prozentpunkte, bei einem negativen Währungseffekt von 0,1 Prozentpunkten, was eine Nettoerhöhung der operativen Kerngewinnmarge um 0,7 Prozentpunkte auf 36,8% des Nettoumsatzes zur Folge hatte.

Das operative Kernergebnis von Sandoz verringerte sich um 35% (–31% kWk) auf USD 349 Millionen. Die operative Kerngewinnmarge sank im Vergleich zum aussergewöhnlich hohen Niveau von 21,6% im zweiten Quartal des Vorjahres bei konstanten Wechselkursen um 5,8 Prozentpunkte. Ursachen für den Rückgang waren niedrigere Umsätze und der Einfluss höherer Qualitätssicherungs- und Herstellungskosten sowie höhere Investitionen in die Pipeline der Biosimilars und Atemwegsmedikamente von Sandoz. Ein günstiger Währungseffekt von 0,5 Prozentpunkten brachte die operative Kerngewinnmarge auf 16,3% des Nettoumsatzes.

Die Division Vaccines and Diagnostics verzeichnete im Berichtszeitraum einen operativen Kernverlust von USD 90 Millionen gegenüber einem Verlust von USD 89 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Bei Consumer Health gingen aufgrund der ausgesetzten Produktion am Standort in Lincoln, Nebraska, das operative Kernergebnis auf USD 18 Millionen und die operative Kerngewinnmarge bei konstanten Wechselkursen um 17,2 Prozentpunkte zurück.

Gegenüber dem Rückgang des operativen Ergebnisses, der teilweise durch Verbesserungen nicht-operativer Positionen kompensiert wurde, blieb der Reingewinn des Konzerns in US-Dollar praktisch unverändert (+5% kWk) bei USD 2,7 Milliarden. Der Gewinn pro Aktie ging entsprechend dem Reingewinn um 1% (+4% kWk) auf USD 1,12 zurück.

Entsprechend dem Rückgang des operativen Kernergebnisses verringerte sich der Kernreingewinn des Konzerns um 6% (–2% kWk). Der Kerngewinn pro Aktie ging um 7% (–3% kWk) auf USD 1,38 zurück.

Der Free Cashflow belief sich im zweiten Quartal auf USD 2,3 Milliarden und lag damit um 30% unter dem Niveau des Vorjahres von USD 3,3 Milliarden. Dieser Rückgang war grösstenteils auf geringere Veräusserungserlöse (USD 0,4 Milliarden) und höhere Steuerzahlungen (USD 0,3 Milliarden) zurückzuführen.

Erstes Halbjahr

Robuste Umsatzentwicklung der Divisionen Pharmaceuticals und Alcon

Der Nettoumsatz des Konzerns belief sich im ersten Halbjahr auf USD 28,0 Milliarden (–3%, 0% kWk), wobei die starken Umsätze der jüngst eingeführten Produkte den negativen Effekt des Patentablaufs von Diovan wettmachten. Währungseinflüsse schmälerten den Nettoumsatz um 3 Prozentpunkte.

Im gesamten diversifizierten Gesundheitsportfolio des Konzerns erzielten die seit 2007 eingeführten Produkte weiterhin eine starke Performance mit einem Zuwachs von 12% gegenüber dem Vorjahr. Diese jüngsten Produkte steigerten damit ihren Anteil am Nettoumsatz des Konzerns gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 24% auf 28%.

Die Division Pharmaceuticals erhöhte ihren Nettoumsatz auf USD 16,1 Milliarden (0%, +4% kWk), wobei Volumensteigerungen von 9 Prozentpunkten durch einen negativen Effekt von 5 Prozentpunkten aufgrund der Einführung von Generika teilweise wettgemacht wurden. Unter Ausschluss des Einflusses von Diovan und anderen auslaufenden Patenten erzielte die Division einen Zuwachs von 8% bei konstanten Wechselkursen. Die jüngst eingeführten Produkte steuerten USD 5,5 Milliarden zum Nettoumsatz bei und steigerten damit ihren Anteil am Nettoumsatz der Division gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 27% auf 34%.

Die Division Alcon profitierte von der starken Performance des Augenchirurgiebereichs (+6%, +9% kWk) und der ophthalmologischen Pharmazeutika (+2%, +5% kWk) und steigerte ihren Nettoumsatz um 3% (+6% kWk) auf USD 5,2 Milliarden. Der Bereich Vision Care erzielte einen Nettoumsatz von USD 1,2 Milliarden und damit einen Zuwachs um 1% (+3% kWk) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch die Geschäfte in den Wachstumsmärkten expandierten weiter und verzeichneten gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 ein Wachstum von 13% bei konstanten Wechselkursen.

Der Nettoumsatz von Sandoz ging im ersten Halbjahr im Vergleich zum sehr starken Vorjahreszeitraum um 12% (–7% kWk) auf USD 4,3 Milliarden zurück. Dies war auf Einbussen in den USA und Deutschland zurückzuführen, die durch zweistellige Umsatzsteigerungen im übrigen Westeuropa und in Asien sowie anhaltend starke Verkäufe der Biosimilars (+46% kWk) teilweise wettgemacht wurden. Aufgrund der Konkurrenz für Enoxaparin in den USA, des Verlusts autorisierter Generika von Gemcitabin und Lansoprazol in den USA im Vorjahr und niedrigerer Umsätze in Deutschland blieb das Absatzvolumen insgesamt unverändert. Der Preisverfall wirkte sich im ersten Halbjahr mit 7 Prozentpunkten negativ aus.

Aufgrund der Terminierung von Lieferungen pädiatrischer Impfstoffe im Vorjahr ging der Nettoumsatz der Division Vaccines and Diagnostics gegenüber der Vorjahresperiode um 3% (-1% kWk) auf USD 648 Millionen zurück. Die Division Consumer Health verzeichnete einen Umsatzrückgang von 22% (–18% kWk) auf USD 1,8 Milliarden, der in erster Linie auf die Aussetzung der Produktion am US-Standort in Lincoln, Nebraska, zurückzuführen war.

Gute operative Leistungsfähigkeit der Divisionen Pharmaceuticals und Alcon

Das operative Kernergebnis des Konzerns ging um 8% (–5% kWk) auf USD 7,6 Milliarden zurück.

Die operative Kerngewinnmarge sank bei konstanten Wechselkursen um 1,5 Prozentpunkte auf 27,1% des Nettoumsatzes. Diese niedrigere operative Kerngewinnmarge war unter anderem darauf zurückzuführen, dass Verbesserungen bei Pharmaceuticals (+0,4 Prozentpunkte kWk) und Alcon (+0,2 Prozentpunkte kWk) durch Rückgänge bei Sandoz (–0,8 Prozentpunkte kWk), Vaccines and Diagnostics (–0,4 Prozentpunkte kWk) und Consumer Health (–0,9 Prozentpunkte kWk) aufgehoben wurden.

Das operative Ergebnis des Konzerns verringerte sich um 11% (–7% kWk) auf USD 6,0 Milliarden. Dies war die Folge des niedrigeren operativen Kernergebnisses und der Nettoanpassungen zur Ermittlung des Kernergebnisses, die einen Nettoaufwand von USD 1,6 Milliarden ergaben, gegenüber USD 1,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Währungseffekte schmälerten das Ergebnis um 4 Prozentpunkte.

Die Division Pharmaceuticals verbesserte ihr operatives Kernergebnis um 2% (+5% kWk) auf USD 5,3 Milliarden. Dank anhaltender Anstrengungen zur Steigerung der Produktivität erhöhte sich die operative Kerngewinnmarge bei konstanten Wechselkursen um 0,6 Prozentpunkte.

Wechselkursveränderungen wirkten sich mit 0,2 Prozentpunkten negativ aus, sodass die operative Kerngewinnmarge bei 33,1% des Nettoumsatzes lag.

Alcon steigerte das operative Kernergebnis um 5% (+8% kWk) auf USD 1,9 Milliarden. Die operative Kerngewinnmarge verbesserte sich bei konstanten Wechselkursen um 0,6 Prozentpunkte; günstige Wechselkursveränderungen steuerten 0,2 Prozentpunkte bei, was zu einer Nettoerhöhung um 0,8 Prozentpunkte auf 36,2% des Nettoumsatzes führte.

Bei Sandoz ging das operative Kernergebnis um 31% (–30% kWk) auf USD 731 Millionen zurück.

Die operative Kerngewinnmarge verringerte sich gegenüber dem hohen Niveau von 22,1% im ersten Halbjahr des Vorjahres bei konstanten Wechselkursen um 5,4 Prozentpunkte. Gründe für den Rückgang waren sinkende Preise, geringere Umsätze mit hohen Margen in den USA und Deutschland sowie höhere Investitionen in die Qualitätssicherung, Produktion und die Entwicklung vielversprechender Biosimilars und Atemwegsmedikamente. Durch einen günstigen Währungseffekt von 0,4 Prozentpunkten verbesserte sich die operative Kerngewinnmarge auf 17,1% des Nettoumsatzes.

Die Division Vaccines and Diagnostics verzeichnete im Berichtszeitraum einen operativen Kernverlust von USD 208 Millionen gegenüber einem Verlust von USD 113 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Bei Consumer Health ging das operative Kernergebnis vor allem aufgrund der ausgesetzten Produktion am Standort in Lincoln, Nebraska, auf USD 59 Millionen zurück, und die operative Kerngewinnmarge verringerte sich bei konstanten Wechselkursen um 15,9 Prozentpunkte.

Entsprechend dem Rückgang des operativen Ergebnisses ging der Reingewinn des Konzerns um 9% (–5% kWk) auf USD 5,1 Milliarden zurück. Der Gewinn pro Aktie sank um 11% (–7% kWk) auf USD 2,07.

Der Kernreingewinn sank um 7% (–4% kWk) und folgte damit in etwa dem Rückgang des operativen Kernergebnisses. Der Kerngewinn pro Aktie verringerte sich um 8% (–5% kWk) auf USD 2,65.

Der Free Cashflow belief sich im ersten Halbjahr auf USD 4,4 Milliarden, was einem Rückgang um 11% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Aktivitäten in den Bereichen Innovation, Wachstum und Produktivität

Unsere Strategie für ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum beruht auf der fokussierten Diversifikation unseres Portfolios in wachstumsstarken Segmenten des Gesundheitswesens. Als einziges Gesundheitsunternehmen mit führenden Positionen in den Bereichen für Arzneimittel, ophthalmologische Produkte, Generika, Impfstoffe und Diagnostika, rezeptfreie Medikamente und tiermedizinische Produkte ist Novartis gut für ein zukünftiges Wachstum positioniert.

Untermauert wird unsere Strategie durch ein starkes Engagement für Innovation, Wachstum und Produktivität in unserem gesamten diversifizierten Portfolio. Dank der konsequenten Umsetzung dieses Engagements gelingt es uns, unsere Angebote für Patienten mit unerfüllten medizinischen Bedürfnissen zu erweitern und zu verbessern sowie zugleich eine langfristige Wertschöpfung für unsere Investoren zu gewährleisten.

Innovation: Anhaltend starke Dynamik mit acht wichtigen regulatorischen Meilensteinen

Positive Empfehlung des CHMP für Afinitor bei Brustkrebs

Afinitor (Everolimus) erhielt eine Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für die Behandlung von fortgeschrittenem Hormonrezeptor-positivem, HER2/neu-negativem Brustkrebs in Kombination mit Exemestan bei postmenopausalen Frauen ohne symptomatische viszerale Erkrankung, deren Brustkrebs nach der Behandlung mit einem nicht-steroidalen Aromatase-Hemmer wieder aufgetreten oder fortgeschritten ist. Die Empfehlung stützte sich auf Phase-III-Daten, die zeigten, dass Afinitor in Kombination mit dem Aromatase-Hemmer Exemestan die Zeit ohne Tumorwachstum mehr als verdoppelte. Diese Indikation ist möglicherweise seit 15 Jahren der erste grosse Durchbruch in der Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs und weckt neue Hoffnungen für die rund 220 000 Frauen pro Jahr, bei denen diese potenziell tödliche Erkrankung neu diagnostiziert wird.

Afinitor wurde von der FDA auch als erstes Medikament zur Behandlung von Patienten mit gutartigen Nierentumoren im Zusammenhang mit tuberöser Sklerose (TSC) zugelassen. Von dieser genetisch bedingten Erkrankung sind weltweit rund ein bis zwei Millionen Menschen betroffen.

Signifor zur Behandlung des Cushing-Syndroms in der EU zugelassen

Die EMA bewilligte die Zulassung für Signifor (Pasireotid). Es ist somit das erste Medikament in der EU, das speziell auf die Behandlung des Cushing-Syndroms zugeschnitten ist. Diese schwer beeinträchtigende endokrine Erkrankung wird durch einen Hypophysentumor verursacht, der eine übermässige Ausschüttung von Cortisol auslöst.

Unabhängig davon wurde in einer Phase-III-Studie mit Pasireotid in der Behandlung von Akromegalie im zweiten Quartal der primäre Endpunkt erreicht. Akromegalie ist eine seltene endokrine Erkrankung, die durch eine übermässige Ausschüttung von Wachstumshormonen verursacht wird. Den Ergebnissen zufolge erreichten Patienten unter der Behandlung mit Pasireotid LAR (Retard-Formulierung) im Vergleich zu Patienten unter der derzeitigen Standardbehandlung mit Sandostatin LAR mit 63% höherer Wahrscheinlichkeit die vollständige biochemische Kontrolle über ihre Krankheit.

Positives CHMP-Gutachten für Jakavi zur Behandlung von Myelofibrose

Jakavi (INC424, Ruxolitinib) wurde vom CHMP im Hinblick auf die Behandlung von Patienten mit Myelofibrose positiv begutachtet. Myelofibrose ist eine lebensbedrohende Blutkrebserkrankung, die durch Knochenmarkinsuffizienz und eine vergrösserte Milz gekennzeichnet ist. Im Fall einer Zulassung wäre Jakavi in der EU der erste zugelassene JAK-Inhibitor (Januskinase-Hemmer), der für die Behandlung von Myelofibrose – einer seltenen Blutkrebserkrankung – entwickelt wurde.

Empfehlung des CHMP für die Zulassung von Seebri Breezhaler in der EU

Für Seebri Breezhaler (NVA237, Glycopyrroniumbromid) wurde in der EU die Zulassung zur einmal täglichen inhalativen Erhaltungstherapie für Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) empfohlen. COPD ist eine Erkrankung, an der weltweit rund 210 Millionen Menschen leiden und die sich Prognosen zufolge bis 2020 zur dritthäufigsten Todesursache entwickeln könnte.

Langzeitdaten aus Phase-III-Studien unterstreichen die nachhaltige Wirksamkeit und Sicherheit von Gilenya

Neue Langzeitdaten zu Gilenya (Fingolimod), der einzigen zugelassenen, oral zu verabreichenden Therapie zur Behandlung von Patienten mit schubförmig verlaufenden Formen von multipler Sklerose (MS), belegten bei bis zu 4,5-jähriger kontinuierlicher Behandlung einen nachhaltigen Wirksamkeitsvorteil und ein gleichbleibendes Sicherheitsprofil. Diese Ergebnisse aus einer Verlängerung der Phase-III-Vergleichsstudie TRANSFORMS zeigten auch eine verbesserte

Wirksamkeit bei Patienten, die von einem anderen häufig verschriebenen MS-Medikament auf Gilenya umstiegen. Bis zum zweiten Quartal 2012 wurden mehr als 38 000 Patienten im Rahmen von klinischen Studien und der Vermarktung des Produkts mit Gilenya behandelt.

Die primären Endpunkte zweier Studien zu ACZ885 wurden erreicht

Die primären Endpunkte zweier Studien zu ACZ885 – eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie zur Behandlung systemischer juveniler idiopathischer Arthritis (SJIA) und eine Phase-II-Studie mit Patienten mit Tumor-Nekrose-Faktor- (TNF-) Rezeptor-assoziiertem periodischem Syndrom (TRAPS) – wurden im zweiten Quartal erreicht. In der Phase-III-Studie waren 62% der mit ACZ885 behandelten SJIA-Patienten bei Ablauf des placebokontrollierten Studienzeitraums symptomfrei, und 33% konnten die Corticosteroidtherapie vollständig absetzen, die oft mit unerwünschten Nebenwirkungen wie dem Cushing-Syndrom, Wachstumsbeeinträchtigung und Osteoporose verbunden ist. In der Phase-II-Studie zeigten 90% der mit ACZ885 behandelten TRAPS-Patienten nach nur einwöchiger Behandlung eine klinische Remission. Für das seltene periodische Fiebersyndrom TRAPS gibt es derzeit keine zugelassenen Therapien.

Sicherheitsprofil von Lucentis in zweijähriger Studie bestätigt; 200 Abstracts auf der Jahresversammlung der ARVO präsentiert

Zweijahresdaten aus den CATT-Studien (Comparison of Age-related macular degeneration Treatment Trials) ergänzen die zunehmenden Belege dafür, dass bei Patienten mit der feuchten Form altersbedingter Makuladegeneration (AMD) das allgemeine Risiko schwerwiegender systemischer Nebenwirkungen bei der nicht zugelassenen intravitrealen Behandlung mit Bevacizumab höher ist als bei Lucentis. Für Novartis hat die Sicherheit der Patienten höchste Priorität. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass Lucentis, dessen Sicherheitsprofil sich auf mehr als eine Million Patientenbehandlungsjahre stützt, für Patienten mit feuchter AMD die beste Behandlungsoption darstellt.

Andere Forschungsarbeiten, die auf der Jahresversammlung 2012 der Association for Research in Vision and Ophthalmology (ARVO) präsentiert wurden, untermauerten die langfristige Wirksamkeit und das gut charakterisierte Sicherheitsprofil von Lucentis wie auch die Vorteile eines individualisierten Behandlungsschemas bei verschiedenen Netzhauterkrankungen. Beispielsweise zeigte die Verlängerungsstudie RESTORE, dass nur eine geringe Anzahl Injektionen von Lucentis nötig ist, um bei Patienten mit diabetischen Makulaödemen (DME) eine Verbesserung des Sehvermögens zu erreichen und über drei Jahre aufrechtzuerhalten.

Bandbreite der Onkologiepipeline von Novartis auf der Jahrestagung der ASCO demonstriert

Novartis präsentierte auf der 48. Jahresversammlung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) auch 160 Abstracts, die die klinischen Fortschritte mehrerer vermarkteter und in Entwicklung befindlicher Wirkstoffe aufzeigten. Diese Studien ergaben entscheidende Erkenntnisse zu Wirkstoffen von Novartis zur Deckung unerfüllter therapeutischer Bedürfnisse von Patienten mit Krebs und seltenen Krankheiten.

Zu den präsentierten Studien zählte eine 18-Monats-Analyse der Phase-III-Studie BOLERO-2 (Breast cancer trials of OraL EveROlimus), die bestätigte, dass Afinitor in Kombination mit Exemestan bei postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+) Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium die Zeit ohne Tumorwachstum mehr als verdoppelte.

Vorgestellt wurden ausserdem Daten zu mehreren Wirkstoffen in frühen Entwicklungsphasen, darunter BEZ235 (Brustkrebs), BKM120 (Brustkrebs), LBH589 (multiples Myelom), LDE225 (Gehirntumoren), LDK378 (nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom) und MEK162 (NRAS-mutiertes Melanom).

Fortschritte der Pipeline in verschiedenen Geschäftsbereichen von Alcon

Der Augenchirurgiebereich von Alcon erhielt die Marktzulassung für die Intraokularlinse AcrySof IQ ReSTOR +2.5D Toric Multifocal in der EU. Die Linse mit 2,5 Dioptrien verbessert die Weitsicht sowie das funktionale Sehvermögen in der Nähe bei gleichzeitiger Astigmatismus-Korrektur und erweitert das bestehende Intraokularlinsenportfolio von Alcon. Ausserdem ist sie eine verbesserte Option für Patienten mit grauem Star (Katarakt), die neben Astigmatismus ihre Alterssichtigkeit korrigieren wollen.

Im der Bereich der ophthalmologischen Pharmazeutika von Alcon wurde Durezol in den USA für eine weitere Indikation zugelassen. Ursprünglich zur Entzündungshemmung nach Augenoperationen indiziert, kann Durezol jetzt auch zur Behandlung von Uveitis anterior eingesetzt werden. Diese Erkrankung kann, wenn sie unbehandelt bleibt, zu anderen Augenerkrankungen wie etwa grauem und grünem Star (Glaukom) führen.

Ausserdem beantragte Alcon die US-Zulassung von Brinzolamid-Brimonidin, der ersten Fixkombination ohne Betablocker zur Behandlung des erhöhten Augeninnendrucks bei Patienten mit grünem Star.

Bei Vision Care wurde Dailies Total1, die erste Silikon-Hydrogel-Eintages-Kontaktlinse von Alcon, auch in den USA zugelassen, nachdem sie Ende 2011 in der EU eingeführt worden war. Dailies Total1 ist die branchenweit erste Silikon-Hydrogel-Kontaktlinse, die sich durch einen Wassergradienten mit einem steigenden Wassergehalt von 33% im Linsenkern auf über 80% an der Oberfläche auszeichnet. Diese innovative Kontaktlinse weist zudem die höchste Sauerstoffdurchlässigkeit aller Eintages-Kontaktlinsen auf, was den Tragekomfort während des ganzen Tages verbessert.

Wachstum: Weitere Ausrichtung auf jüngste Produkte und Wachstumsmärkte

Die jüngsten Produkte kurbelten das Wachstum weiter an

Die seit 2007 eingeführten Produkte kurbelten das Wachstum im ganzen Portfolio weiter an.

Diese jüngsten Produkte erzielten im zweiten Quartal einen Zuwachs von 8% und steuerten USD 4,1 Milliarden beziehungsweise 29% zum Nettoumsatz des Konzerns bei. Im ersten Halbjahr erzielten sie einen Zuwachs von 12% und steuerten USD 7,9 Milliarden beziehungsweise 28% zum Nettoumsatz des Konzerns bei.

Gilenya (USD 283 Millionen im zweiten Quartal, +268% kWk, USD 530 Millionen im ersten Halbjahr, +292% kWk), das erste oral zu verabreichende Medikament zur Behandlung von multipler Sklerose, setzte im zweiten Quartal seinen dynamischen Wachstumskurs fort. Nach einer Sicherheitsüberprüfung durch die FDA und den CHMP im ersten Quartal belegten neue Phase-III-Daten bei bis zu 4,5-jähriger kontinuierlicher Behandlung mit Gilenya einen nachhaltigen Wirksamkeitsvorteil sowie ein gleichbleibendes Sicherheitsprofil und unterstrichen die Bedeutung des Medikaments als langfristige Behandlungsoption für MS-Patienten.

Lucentis (USD 604 Millionen im zweiten Quartal, +20% kWk; USD 1,2 Milliarden im ersten Halbjahr, +25% kWk) erzielte im zweiten Quartal ebenfalls kräftige Umsatzsteigerungen. Lucentis ist die einzige Therapie ihrer Art, die das Sehvermögen von Patienten mit feuchter altersbedingter Makuladegeneration, mit diabetischen Makulaödemen oder mit Makulaödemen infolge von Retinalvenenverschluss massgeblich verbessert.

Ausserdem erzielte Tasigna (USD 237 Millionen im zweiten Quartal, +45% kWk; USD 446 Millionen im ersten Halbjahr, +42% kWk), unsere zielgerichtete Therapie der nächsten Generation für Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie (CML), im zweiten Quartal ein robustes Wachstum. Nachdem mehrere Studien die Überlegenheit von Tasigna selbst gegenüber Glivec, dem Standard für die CML-Behandlung, nachgewiesen hatten, ist Tasigna mittlerweile in 70 Ländern weltweit zugelassen und erobert weitere Marktanteile sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärbehandlung. Es erwirtschaftet heute 22% des Umsatzes unserer Produktgruppe für die CML-Behandlung, gegenüber 17% vor einem Jahr.

Bei Alcon erzielte der Augenchirurgiebereich erneut ein starkes Umsatzwachstum (USD 957 Millionen, +8% kWk). In der refraktiven Chirurgie (USD 60 Millionen im zweiten Quartal, +24% kWk; USD 124 Millionen im ersten Halbjahr, +37% kWk) wurden kräftige Umsatzsteigerungen verzeichnet, die durch die weiterhin soliden Verkäufe der Wavelight Laser unterstützt wurden. Ein wachsender Anteil von Neuinstallationen dieser Geräte erfolgt in den USA, Europa und Asien. Im Bereich der Glaukombehandlung (USD 335 Millionen im zweiten Quartal, +6% kWk; USD 641 Millionen im ersten Halbjahr, +3% kWk) erzielte Travatan/DuoTrav ausserhalb der USA zweistellige Zuwächse und machte damit die Einbussen durch Generikakonkurrenz für Prostaglandin in den USA wett. Im Kontaktlinsengeschäft (USD 446 Millionen im zweiten Quartal, +6% kWk; USD 870 Millionen im ersten Halbjahr, +5% kWk) wurde Dailies Total1 nach der Markteinführung gut aufgenommen und eroberte bedeutende Anteile in den europäischen Märkten, in denen die Kontaktlinse erhältlich ist. Dazu zählen seit dem zweiten Quartal auch Frankreich und Italien.

Anhaltend starke Performance in China

Unsere Geschäfte in den Wachstumsmärkten – die alle Märkte ausser die USA, Kanada, Westeuropa, Australien, Neuseeland und Japan umfassen – erzielten im zweiten Quartal ein Wachstum von 6% (kWk) und erwirtschafteten USD 3,4 Milliarden beziehungsweise 24% des Nettoumsatzes des Konzerns. Die Division Pharmaceuticals erzielte in den Wachstumsmärkten im zweiten Quartal Umsatzsteigerungen von 5% (kWk). Die Division Alcon war in den Wachstumsmärkten auch im zweiten Quartal weiterhin sehr erfolgreich und steigerte den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 14% (kWk). In China verzeichneten alle Divisionen eine dynamische Entwicklung des Nettoumsatzes mit einem Wachstum von 23% (kWk) im zweiten Quartal. Die im zweiten Quartal in China erfolgte Zulassung von Onbrez Breezhaler (Indacaterol), unserer einmal täglich zu verabreichenden Therapie gegen chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, stärkte unsere Wachstumsaussichten im chinesischen Markt zusätzlich.

Das differenzierte Produktportfolio von Sandoz wird durch die Akquisition von Fougera gestärkt

Novartis unterzeichnete im Mai eine definitive Vereinbarung für die Übernahme von Fougera Pharmaceuticals, einem auf dermatologische Spezialmedikamente fokussierten Generikaunternehmen mit einem Jahresumsatz 2011 von USD 429 Millionen, für USD 1,525 Milliarden in bar. Der Abschluss der Transaktion wird in Kürze erwartet. Die Übernahme wird Sandoz zum grössten Anbieter dermatologischer Generika machen – einem attraktiven Branchensegment mit einem Umsatz von über USD 2 Milliarden in den USA und starken zweistelligen Wachstumsraten in den vergangenen Jahren – und wird die globalen Führungspositionen von Sandoz im Bereich der Biosimilars, der generischen Injektionspräparate, Antiinfektiva und Augenheilmittel ergänzen.

Neben der Realisierung von Kostensynergien plant Sandoz, ihre Führungsposition im USGenerikasektor und ihre Präsenz in über 140 Ländern weltweit zu nutzen, um die bestehende Verkaufsbasis von Fougera zu erweitern und das umfangreiche Dermatologieportfolio in neuen Märkten weltweit einzuführen.

Produktivität: Die erzielten Bruttosteigerungen entsprechen einer Margenverbesserung um etwa 5 Prozentpunkte

Steigerungen der Produktivität zugunsten einer höheren Rentabilität und Geschäftsinvestitionen zur Sicherung des Wachstums sind nach wie vor entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Führung der Geschäfte. Laufende Initiativen zur Produktivitätssteigerung – diese betreffen die Beschaffung, die Ressourcenzuweisung innerhalb des Produktportfolios, die Reduktion der Anzahl der Produktionsstandorte sowie die Vereinfachung der unterstützenden Infrastruktur – generierten Bruttoeinsparungen von rund 5 Prozentpunkten der operativen Gewinnmarge. Im zweiten Quartal wurde in der Division Pharmaceuticals die im Januar 2012 bekannt gegebene Restrukturierung des US-Geschäfts abgeschlossen. Im Rahmen dieser Restrukturierung, die im zweiten Quartal zu Einsparungen von rund USD 100 Millionen führte, wurde der Aussendienst der Division im Hinblick auf die Unterstützung wachstumsstarker Marken neu ausgerichtet und die langfristige Wettbewerbsposition im US-Markt gestärkt.

Auf das erste Halbjahr gerechnet, beliefen sich die entsprechenden Produktivitätssteigerungen auf rund 4 Prozentpunkte der Marge. Allerdings reichten diese Vorteile nach Abzug der geplanten Reinvestitionen nicht aus, um die Folgen der ausgesetzten Produktion am Consumer-Health-Standort in Lincoln sowie die Umsatzeinbussen und die Investitionen in Qualitätsverbesserungen bei Sandoz zu kompensieren. Infolgedessen ging die operative Kerngewinnmarge des Konzerns bei konstanten Wechselkursen im zweiten Quartal um 1,2 Prozentpunkte und im ersten Halbjahr um 1,5 Prozentpunkte zurück.

Qualität: Fortschritte an den Standorten von Consumer Health und Sandoz

Es ist ein zentrales Anliegen von Novartis, den Patienten ihre benötigten Medikamente in hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen unserer langfristigen, für alle Divisionen geltenden Strategie haben wir unsere Anlagen je nach Bedarf aufgerüstet und modernisiert, haben in die Entwicklung unserer Mitarbeitenden investiert und sie durch standardisierte Aus- und Weiterbildungsprogramme gefördert. Damit sollen die Qualität und Regelkonformität unserer Aktivitäten optimiert und unsere Kultur des Engagements und der Verantwortlichkeit für hohe Qualitätsstandards im ganzen Unternehmen verstärkt werden. Das Netzwerk von Novartis wird von den Gesundheitsbehörden nach wie vor routinemässig überprüft, wobei die im zweiten Quartal durchgeführten Inspektionen im Allgemeinen ohne wesentliche Beanstandungen abgeschlossen wurden.

Im zweiten Quartal erzielten wir Fortschritte mit der Behebung von Qualitätsproblemen nach der Aussetzung der Produktion an unserem Consumer-Health-Standort in Lincoln, Nebraska (USA), im Dezember 2011. Inzwischen wurde die Produktion des Animal-Health-Produkts Sentinel sowie des OTC-Produkts Excedrin wieder aufgenommen. Nach erfolgreicher Validierung werden wir voraussichtlich im vierten Quartal wieder mit der Auslieferung einer beschränkten Auswahl von Produkten aus Lincoln beginnen.

Ausserdem hat Consumer Health Dritthersteller beauftragt, um die Bereitstellung ausgewählter Produkte zu unterstützen. Das wird dazu beitragen, den Bedarf der Patienten und Kunden zu decken. Diese Dritthersteller haben die Produktion bereits aufgenommen und werden voraussichtlich im vierten Quartal mit der Auslieferung der Produkte beginnen.

Auch die Division Sandoz hat ihre Aktivitäten zur Stärkung der Qualitätssicherung innerhalb des ganzen Produktionsnetzwerks weiter forciert. Dies schliesst die drei nordamerikanischen Standorte der Division ein, deren Sanierungsmassnahmen plangemäss verlaufen. Sandoz hat zudem das höhere Management der Qualitäts- und Produktionsbereiche auf globaler wie auch auf Standortebene fortgebildet und ist dabei, die organisatorischen Kompetenzen, Einrichtungen und Systeme weiter zu stärken. Obwohl die Division die Produktion herunterfuhr, um die Sanierungsmassnahmen an ihren drei Standorten in Nordamerika umzusetzen, wurde die Lieferleistung aller Standorte gesteigert. Im weiteren Verlauf der Sanierungsmassnahmen wird mit zusätzlichen Verbesserungen der Leistungsniveaus und Produktionsmengen gerechnet.

Free Cashflow

Die Nachhaltigkeit unserer Strategie beruht auf der Generierung eines Geldflusses, der die Mittel für Reinvestitionen bereitstellt und den Aktionären ihre Rendite sichert. Der Geldfluss wird durch eine anhaltende Fokussierung auf die Geldumschlagsdauer und Verbesserungen des Geldflusses aus operativer Tätigkeit unterstützt.

Der Free Cashflow belief sich im ersten Halbjahr auf USD 4,4 Milliarden und lag damit um 11% unter dem Niveau des Vorjahres von USD 4,9 Milliarden. Das niedrigere operative Ergebnis (USD 0,7 Milliarden) und geringere Veräusserungserlöse (USD 0,5 Milliarden) wurden teilweise kompensiert durch niedrigere Steuerzahlungen und Zahlungen aus Rückstellungen (USD 0,4 Milliarden) sowie ein niedrigeres Nettoumlaufvermögen (USD 0,3 Milliarden).

Kapitalausstattung und Nettoschulden

Dank starker Geldflüsse und einer soliden Kapitalausstattung war Novartis in der Lage, Innovationen, Wachstum und Produktivität in ihrem gesamten diversifizierten Gesundheitsportfolio voranzutreiben und zugleich ihr AA-Rating als Zeichen finanzieller Stärke zu halten. Eine gute Ausgewogenheit zwischen attraktiven Aktionärsrenditen, Investitionen in die Geschäftsentwicklung und einer starken Kapitalausstattung wird auch in Zukunft vorrangig bleiben.

Die Nettoverschuldung des Konzerns belief sich per 30. Juni 2012 auf USD 16,5 Milliarden, gegenüber USD 15,2 Milliarden am 31. Dezember 2011. Die Nettoschulden erhöhten sich, da die Dividendenausschüttung von USD 6,0 Milliarden den Free Cashflow im ersten Halbjahr überstieg.

Im zweiten Quartal ging die Nettoverschuldung aufgrund des generierten Free Cashflow um USD 2,7 Milliarden auf USD 16,5 Milliarden zurück.

Die langfristige Bonität des Unternehmens von AA (Moody’s Aa2; Standard & Poor’s AA-; Fitch AA) bleibt unverändert.

Konzernausblick 2012

(Vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)

Unsere bisherige Performance im Jahr 2012 entspricht den Erwartungen, sodass unser Ausblick für 2012 unverändert bleibt. Auf Konzernebene wird bei konstanten Wechselkursen mit einem Nettoumsatz auf dem Niveau des Jahres 2011 gerechnet.

Den Erwartungen zufolge dürfte die operative Kerngewinnmarge des Konzerns bei konstanten Wechselkursen geringfügig unter dem Niveau des Jahres 2011 liegen.

Der US-Dollar gewann im zweiten Quartal gegenüber den meisten anderen Währungen an Wert.

Sollten sich die Wechselkurse im restlichen Jahresverlauf auf dem Durchschnittsniveau des Monats Juni halten, rechnen wir mit einem negativen Effekt von etwa 4% auf den Umsatz und etwa 3-4% auf das operative Ergebnis des Gesamtjahres. Damit wäre der Effekt etwas stärker als im ersten Quartal erwartet worden war.

Disclaimer

Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.

Über Novartis

Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften auf der ganzen Welt einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen – mit innovativen Arzneimitteln, ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen, rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen Produkten. Novartis ist das einzige global tätige Unternehmen mit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2011 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 58,6 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 9,6 Milliarden (USD 9,2 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) in Forschung und Entwicklung. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 126 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern.

Bild: © Novartis

(Communiqué, 19.07.2012)