Jahresergebnis 2011: Die Migros Bank steigert Geschäftsvolumen und Gewinn
In einem anspruchsvollen Umfeld hat die Migros Bank das Hypothekarvolumen sowie den Bestand an Kundengeldern deutlich gesteigert. Das Betriebsergebnis erreichte den höchsten Stand der Firmengeschichte. Die Risikosituation bleibt dank der vorsichtigen Kreditpolitik sehr solid.
Die Hypothekarausleihungen der Migros Bank wuchsen im Geschäftsjahr 2011 um 5,9% oder CHF 1,5 Mrd. auf CHF 27,6 Mrd. Beim Privatkredit nahm das Volumen aufgrund der klaren Preisführerschaft um 28% auf CHF 1030 Mio. zu. Auch bei den Kundengeldern kam es zu einem erfreulichen Zuwachs von 5,6% oder CHF 1,4 Mrd. auf CHF 27,4 Mrd.
Die stabile Ertragslage und die erzielten Einsparungen bei den Kosten führten zu einer weiteren Verbesserung der Gewinnzahlen. Der Bruttogewinn stieg um 1,0% auf CHF 318 Mio. Das Betriebsergebnis, welches zusätzlich die Abschreibungen und Wertberichtigungen umfasst, erhöhte sich um 1,3% auf einen neuen Rekordwert von CHF 279 Mio.
Konstanz auf der Einnahmenseite
Der Geschäftsertrag des Jahres 2011 blieb mit CHF 591 Mio. nur 0,4% unter dem Vorjahr. Trotz historisch tiefem Zinsniveau und intensivem Preiswettbewerb, insbesondere bei den Hypotheken, verzeichnete der Zinserfolg lediglich einen geringfügigen Rückgang von 1,7% auf CHF 466 Mio. Die Hypothekarzinssätze der Migros Bank sanken im Verlaufe des Jahres 2011 auf neue historische Tiefststände. Bei der 2-jährigen Festhypothek erreichte der Zinssatz ein Rekordtief von 0,79%, bei der 5-jährigen Laufzeit von 1,33% und bei der 10-jährigen Laufzeit von 2,11%.
Der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft stieg um 3,2% auf CHF 76 Mio. Aufgrund der schwierigen Börsenlage verringerten sich die Kundendepotwerte um 5,6% auf CHF 10,7 Mrd. Der Handelserfolg ging infolge marktbedingter Bewertungskorrekturen auf den eigenen Wertschriftenbeständen um 4,8% auf CHF 38 Mio. zurück.
Erfolgreiches Kostenmanagement
Dank einer disziplinierten Ausgabenpolitik sank der Geschäftsaufwand um 1,9% auf CHF 273 Mio. Aufgrund von Einsparungen in der Informatik konnte der Sachaufwand um 6,9% auf CHF 100 Mio. reduziert werden. Damit ist es gelungen, den Sachaufwand unter das Niveau des Jahres 2000 zu senken, während die Bilanzsumme der Migros Bank in der gleichen Zeitperiode von CHF 20,8 Mrd. auf CHF 35,8 Mrd. angestiegen ist. Die Personalkosten nahmen um 1,2% auf CHF 173 Mio. zu. Der in Vollzeitstellen berechnete Personalbestand lag per Ende Jahr bei 1395 (gegenüber 1373 Ende 2010), davon waren 91 Auszubildende.
Vorsichtige Risikopolitik
Die Risikosituation der Migros Bank präsentiert sich nach wie vor ausgesprochen günstig. Für Rückstellungen und Verluste mussten in den letzten zwölf Monaten netto lediglich CHF 1,7 Mio. aufgewendet werden. Das entspricht einem erneuten Rückgang im Vergleich zum bereits sehr tiefen Vorjahreswert von CHF 3,4 Mio. Sowohl die Ausstattung mit Eigenmitteln als auch die Refinanzierungsstruktur sind sehr solid.
Bei den Hypotheken hat die Migros Bank konsequent an ihren vorsichtigen Kreditvergaberichtlinien festgehalten. Entsprechend konnte die bereits hohe Kreditqualität des Hypothekarportfolios weiter verbessert werden. Per Ende 2011 erreichte der Anteil der "Exception-to-Policy"-Geschäfte (ETP) 6,7%, gegenüber 7,0% im Vorjahr und 7,8% Ende 2009. Diese Kennzahl umfasst das Gesamtvolumen der Hypothekarkredite, bei denen eine Abweichung von den standardmässigen Vergaberichtlinien betreffend Belehnungshöhe, Amortisation und Tragbarkeit zugelassen wurde.
Am Bilanzstichtag bestand das Hypothekarportfolio zu 92% aus Ersthypotheken und zu nur gerade 7% aus Zweithypotheken. Der Portfolioanteil von Hypotheken, bei denen die standardmässige Belehnungshöhe (diese beträgt beispielsweise bei selbstbewohntem Wohneigentum ohne Luxusobjekte 80%) überschritten wurde, lag unter 1%. Der durchschnittliche Hypothekarkredit betrug beim Stockwerkeigentum CHF 290'000 Franken respektive 390'000 Franken bei den Einfamilienhäusern. Die mittlere Belehnungshöhe lag bei rund 60%.
Ausgebautes Filialnetz
Im Zuge der 2008 gestarteten Filialexpansion hat die Migros Bank insgesamt 19 Niederlassungen eröffnet. Im vergangenen Jahr wurden neue Standorte in Bulle, Burgdorf, La Chaux-de-Fonds, Lenzburg und Wädenswil in Betrieb genommen. Damit beträgt die aktuelle Zahl der Niederlassungen 64.
Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2012 beurteilt die Migros Bank verhalten positiv. Dank der starken Vertrauensbasis bei den Kunden, der traditionell konservativen Risikopolitik sowie einem wirksamen Kostenmanagement ist die Migros Bank gut gerüstet, um auch bei einem tieferen Marktwachstum und einem anhaltend intensiven Preiswettbewerb weitere Marktanteile zu gewinnen.
Bild: © Migros Bank
(ots, 17.01.2012)