Preise um 0,3 Prozent gestiegen
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im September 2012 einen Preisanstieg um 0,3 Prozent. Er erreichte den Stand von 99,3 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -0,4 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -0,5 Prozent im August 2012 und von 0,5 Prozent im September 2011.
Preisanstieg für Bekleidung und Erdölprodukte
Der Anstieg des Landesindexes im September 2012 um 0,3 Prozent ist vor allem auf das Ende des Ausverkaufs im Bekleidungssektor sowie auf höhere Preise für Erdölprodukte zurückzuführen. Rückläufig waren hingegen die Preise im Bereich Mobilnetz-Kommunikation.
Gestiegen sind die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (+6,9%), Erziehung und Unterricht (+1,3%), Alkoholische Getränke und Tabak (+0,6%), Verkehr (+0,5%), Freizeit und Kultur (+0,2%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,2%) sowie Wohnen und Energie (+0,1%).
Rückläufig waren hingegen die Indizes der Hauptgruppen Nachrichtenübermittlung (-1,6%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,2%), Restaurants und Hotels (-0,1%) sowie Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,1%).
Unverändert blieb im Berichtsmonat der Index der Hauptgruppe Gesundheitspflege.
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieben die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat unverändert, während diejenigen der Importgüter um 1,3% anstiegen. Innert Jahresfrist blieben die Preise der Inlandgüter ebenfalls unverändert, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 1,7% verzeichneten.
Details zur Preisentwicklung im September 2012
Die Preise der Winterkollektion liessen den Index für Bekleidung und Schuhe (+6,9%) nach dem Ausverkauf wieder ansteigen.
Die Indexentwicklung der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht (+1,3%) ist insbesondere auf höhere Preise für die grundlegende Schul- und Berufsbildung zurückzuführen. Preisanstiege wurden jedoch auch in den anderen Bildungsbereichen registriert.
Mehr bezahlt wurde im September auch für Zigaretten und inländischen Weisswein, dies vorwiegend bedingt durch Aktionen in der Vorperiode. Folglich legte der Index der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (+0,6%) etwas zu.
Höhere Preise für Benzin (+2,0%), Diesel (+1,8%; Stichtage: jeweils 3. und 14. September) und Luftverkehr führten zu einem Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Verkehr (+0,5%). Günstiger wurden hingegen Occasions-Automobile.
Die Indexentwicklung der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (+0,2%) ist auf gegensätzliche Preisbewegungen zurückzuführen. Teurer wurden einerseits Freizeitkurse, Pauschalreisen sowie Bücher und Broschüren, während andererseits die Preise für PC Hardware und Pflanzen zurückgingen.
Der Indexanstieg der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,2%) lässt sich vorwiegend auf das Ende von Aktionen für Einrichtungszubehör und Wohnzimmermöbel in der Vorperiode zurückführen. Neue Aktionen wurden hingegen für Wasch- und Reinigungsmittel registriert.
Höhere Heizölpreise (+2,1%; Stichtage: 3. und 14. September) bewirkten einen leichten Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Wohnen und Energie (+0,1%).
Der rückläufige Index der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung (-1,6%) ist vorwiegend eine Folge von günstigeren Angeboten für die Mobilnetz-Kommunikation.
Insbesondere Aktionen und saisonale Preisschwankungen führten zu gegensätzlichen Preisbewegungen innerhalb der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,2%). Weniger bezahlt wurde einerseits für natürliche Mineralwasser, Brot, Wurstwaren und Geflügel, während andererseits Fruchtgemüse und Rindfleisch teurer wurden.
Günstigere Preise für Hotelübernachtungen bewirkten einen Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (-0,1%).
Leicht gesunken ist im September auch der Index der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,1%), dies insbesondere aufgrund von Aktionen für Haarpflegemittel.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den September 2012 Indizes von 103,4 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 108,8 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 115,5 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 159,9 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 199,4 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 336,1 Punkten auf der Basis September 1966=100.
(BFS, 08.10.2012)