Konsumentenpreise im Oktober 2012 leicht angestiegen

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Preise um 0,1 Prozent gestiegen

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Oktober 2012 einen Preisanstieg um 0,1 Prozent. Er erreichte den Stand von 99,4 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -0,2 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -0,4 Prozent im September 2012 und von -0,1 Prozent im Oktober 2011.

Gegensätzliche Preisentwicklungen prägen Monatsresultat

Der Anstieg des Landesindexes im Oktober 2012 um 0,1 Prozent resultierte aus gegensätzlichen Preisentwicklungen. Mehr bezahlt wurde vor allem für die neue Winterkollektion im Bekleidungssektor, während insbesondere Automobile, Luftverkehr und Hotellerie günstiger wurden.

Gestiegen sind die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (+4,1%), Freizeit und Kultur (+0,4%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,3%) sowie Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,2%).

Rückläufig waren hingegen die Indizes der Hauptgruppen Verkehr (-0,5%), Alkoholische Getränke und Tabak (-0,5%), Restaurants und Hotels (-0,2%), Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,2%) sowie Nachrichtenübermittlung (-0,1%).

Unverändert blieben im Berichtsmonat die Indizes der Hauptgruppen Gesundheitspflege sowie Wohnen und Energie, während im Bereich Erziehung und Unterricht keine Erhebung stattfand.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieben die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat unverändert, während diejenigen der Importgüter um 0,5 Prozent anstiegen. Innert Jahresfrist stiegen die Preise der Inlandgüter um 0,1 Prozent während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 1,2 Prozent verzeichneten.

Details zur Preisentwicklung im Oktober 2012

Die Preise der neuen Winterkollektion liessen den Index für Bekleidung und Schuhe (+4,1%) nach dem Ausverkauf weiter ansteigen.

Die Indexentwicklung der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (+0,4%) ist vor allem eine Folge von höheren Preise für Wintersportartikel, Pauschalreisen und Pflanzen. Weniger bezahlt wurde hingegen für Fernsehgeräte.

Der Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,3%) ist grösstenteils auf das Ende von Aktionen in der Vorperiode sowie auf saisonale Preisschwankungen zurückzuführen. Teurer wurden insbesondere Trockensuppen, Gewürze, Saucen, Wurstwaren, Kaffee, natürliche Mineralwasser, Salatgemüse und Schokolade. Tiefere Preise wurden indessen für Bananen sowie Feingebäck und Konditoreiwaren gemessen.

Das Ende von Aktionen für Wasch- und Reinigungsmittel im Vormonat war hauptverantwortlich für den Indexanstieg im Bereich Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,2%). Neue Sonderangebote wurden demgegenüber für grosse elektrische Haushaltgeräte registriert.

Der rückläufige Index der Hauptgruppe Verkehr (-0,5%) ist vorwiegend eine Folge von günstigeren Preisen für neue und Occasions-Automobile, Luftverkehr, Benzin (-0,3%) und Diesel (-0,3%; Stichtage: jeweils 1. und 15. Oktober). Teurer wurden hingegen Service- und Reparaturarbeiten für Motorfahrzeuge.

Insbesondere Aktionen für Wein und Bier liessen den Index der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (-0,5%) im Berichtsmonat zurückgehen.

Günstigere Angebote für Hotelübernachtungen resultierten in einem tieferen Index der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (-0,2%).

Rückläufig ist im Oktober auch der Index der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,2%), dies hauptsächlich aufgrund von Aktionen für Haut- und Schönheitspflegemittel.

Der Index der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung (-0,1%) sank aufgrund tieferer Preise für Telekomgeräte.

In der insgesamt stabilen Hauptgruppe Wohnen und Energie wurden rückläufige Preise für Elektrizität und Heizöl (-0,3%; Stichtage: 1. und 15. Oktober) gemessen. Teurer wurde hingegen Gas.

Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Oktober 2012 Indizes von 103,6 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 109,0 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 115,6 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 160,1 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 199,6 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 336,5 Punkten auf der Basis September 1966=100.

(BFS, 07.11.2012)