Konsumentenpreise im November 2011 rückläufig

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Preisrückgang um 0,2 Prozent

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im November 2011 einen Rückgang um 0,2 Prozent. Er erreichte den Stand von 99,4 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -0,5 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -0,1 Prozent im Oktober 2011 und von 0,2 Prozent im November 2010.

Gegensätzliche Preisentwicklungen bei insgesamt leichtem Indexrückgang

Der Rückgang des Landesindexes im November 2011 um 0,2 Prozent ist vor allem auf tiefere Preise für Automobile und Lebensmittel zurückzuführen. Höhere Preise wurden dagegen für Heizöl und Wohnungsmieten registriert.

Rückläufig sind die Indizes der Hauptgruppen Verkehr (-1,9%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-1,2%), Freizeit und Kultur (-0,3%), Restaurants und Hotels (-0,2%), Nachrichtenübermittlung (-0,1%) sowie Gesundheitspflege (-0,1%).

Höhere Indexwerte wurden hingegen in den Hauptgruppen Wohnen und Energie (+0,7%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,4%), Alkoholische Getränke und Tabak (+0,3%) sowie Bekleidung und Schuhe (+0,1%) registriert.

Der Index der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen blieb unverändert. In der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht fand im November keine Erhebung statt.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, gingen die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent und diejenigen der Importgüter um 0,5 Prozent zurück. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine Preissteigerung um durchschnittlich 0,3 Prozent, die Importgüter hingegen einen Rückgang um 2,7 Prozent.

Details zur Preisentwicklung im November 2011

Die Indexentwicklung der Hauptgruppe Verkehr (-1,9%) ist auf gegensätzliche Preisbewegungen zurückzuführen. Rückläufig waren die Preise für neue und Occasions-Automobile, Luftverkehr und Benzin (-0,5%; Stichtage: jeweils 2. und 15. November). Mehr bezahlt wurde hingegen für Diesel (+2,3%; Stichtage: jeweils 2. und 15. November).

In der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-1,2%) resultierte ein weiterer Rückgang der Indexziffer, der sich teilweise auf Aktionen und saisonale Preissenkungen zurückführen lässt. Günstiger wurden insbesondere Fruchtgemüse, Wurstwaren, Zitrusfrüchte, Teigwaren sowie Halbhart- und Hartkäse. Gestiegen sind indessen die Preise für Salat- und Wurzelgemüse sowie andere Früchte (Trauben).

Der Indexrückgang der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (-0,3%) ist eine Folge von tieferen Preisen für Spiel- und Hobbywaren, Pauschalreisen und PC-Hardware.

Der Rückgang der Indexziffer der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (-0,2%) ist bedingt durch tiefere Preise in der Hotellerie. Demgegenüber stiegen die Preise für Mahlzeiten in Restaurants und Cafés leicht an.

Preisanpassungen für Medikamente führten zu einem leichten Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Gesundheitspflege (-0,1%).

Der Indexanstieg der Hauptgruppe Wohnen und Energie (+0,7%) ist vor allem eine Folge der höheren Preise für Heizöl (+5,2%; Stichtage: jeweils 2. und 15. November), Mieten für Wohnungen (+0,3%), Garagen und Parkplätze sowie Dienstleistungen für Instandhaltung und Reparatur der Wohnung.

Zugelegt hat auch der Index der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,4%), dies vorwiegend nach Aktionen für Möbel und kleine elektrische Haushaltsgeräte im Vormonat. Reduzierte Preise wurden im November dagegen für grosse elektrische Haushaltsgeräte sowie für Wasch- und Reinigungsmittel registriert.

Nach Aktionen im Vormonat, insbesondere für ausländischen Rotwein, stieg der Index der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (+0,3%) an.

Der Index der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0.0%) blieb insgesamt unverändert, dies trotz Tariferhöhungen der sozialen Einrichtungen (Kinderkrippen).

Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den November 2011 Indizes von 103,6 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 109,0 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 115,7 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 160,2 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 199,7 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 336,7 Punkten auf der Basis September 1966=100.

(BFS, 06.12.2011)