Konsumentenpreise im Juni 2012 weiter gesunken

0
1495

Rückläufige Preisentwicklung

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) verzeichnete im Juni 2012 einen Rückgang um 0,3 Prozent. Er erreichte den Stand von 99,5 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -1,1 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -1,0 Prozent im Mai 2012 und von +0,6 Prozent im Juni 2011.

Günstigere Preise für Erdölprodukte und Bekleidung

Die Entwicklung des Landesindexes im Juni um -0,3 Prozent ist vor allem auf günstigere Preise für Erdölprodukte (-4,2%) sowie den teilweisen Beginn des Sommerausverkaufs im Bekleidungssektor zurückzuführen.

Rückläufig waren die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-2,8%), Verkehr (-1,2%), Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,5%), Wohnen und Energie (-0,3%), Nachrichtenübermittlung (-0,1%) sowie Restaurants und Hotels (-0,1%).

Gestiegen sind hingegen die Indizes der Hauptgruppen Alkoholische Getränke und Tabak (+1,0%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,8%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,2%), Freizeit und Kultur (+0,1%) sowie Gesundheitspflege (+0,1%).

Unverändert blieb im Juni der Index der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieben die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat unverändert, während diejenigen der Importgüter um 1,0 Prozent zurückgingen. Innert Jahresfrist blieben die Preise der Inlandgüter ebenfalls unverändert, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 3,9 Prozent verzeichneten.
Details zur Preisentwicklung im Juni 2012

Der partielle Beginn des Sommerausverkaufs führte zu einem Rückgang des Indexes für Bekleidung und Schuhe (-2,8%).

Gesunken ist im Juni auch der Index für Verkehr (-1,2%). Günstiger wurden insbesondere Benzin (-3,5%) und Diesel (-3,3%; Stichtage: jeweils 1. und 15. Juni), neue und Occasions-Automobile sowie Luftverkehr.

Der Indexrückgang der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,5%) ist insbesondere auf Aktionen für Haut- und Schönheitspflegemittel zurückführen.

Der Index der Hauptgruppe Wohnen und Energie (-0,3%) sank aufgrund tieferer Preise für Heizöl (-5,3%; Stichtage: 1. und 15. Juni).

Leicht rückläufig war im Berichtsmonat auch der Index für Nachrichtenübermittlung (-0,1%), dies insbesondere in Folge von günstigeren Preisen für Festnetz-Kommunikation und Telekomgeräte.

Tiefere Preise in der Hotellerie bewirkten einen leichten Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (-0,1%).

Nach Aktionen für ausländischen Rotwein und Bier im Vormonat ist der Index der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (+1,0%) wieder angestiegen. Zu dieser Entwicklung trugen auch höhere Preise für Zigaretten bei.

Auch der Indexanstieg der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,8%) ist primär eine Folge von Aktionen in der Vorperiode. Insbesondere für Haushaltsgeräte und Wohnzimmermöbel wurde wieder mehr bezahlt. Neue Aktionen wurden hingegen für Geschirr und Besteck registriert.

Der Anstieg der Indexziffer der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,2%) lässt sich vorwiegend auf saisonale Preisschwankungen zurückführen. Teurer wurden Fruchtgemüse, andere Früchte, Wurzelgemüse, Kartoffeln, Schweinefleisch, Zwiebeln, Frucht- und Gemüsesäfte sowie Kohlgemüse. Weniger bezahlt wurde hingegen für Salatgemüse, Trockensuppen, Gewürze, Saucen, Kaffee, Süssgetränke, Dauerbackwaren, Halbhart- und Hartkäse, Speiseeis sowie küchenfertige Nahrungsmittel. Diese Preisrückgänge sind vorwiegend bedingt durch Aktionen.

Gegensätzliche Preisentwicklungen wurden in der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (+0,1%) registriert. Während Pauschalreisen etwas teurer wurden, sanken die Preise für PC-Hardware.

Gestiegene Preise für Medikamente bewirkten einen leichten Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Gesundheitspflege (+0,1%).

Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Juni 2012 Indizes von 103,6 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 109,1 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 115,7 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 160,2 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 199,8 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 336,8 Punkten auf der Basis September 1966=100.

(BFS, 06.07.2012)