Konsumentenpreise im Februar 2012 leicht gestiegen

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Preise um 0,3 Prozent gestiegen

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Februar 2012 einen Anstieg um 0,3 Prozent. Er erreichte den Stand von 99,1 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -0,9 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -0,8 Prozent im Januar 2012 und von 0,5 Prozent im Februar 2011.

Preisanstieg für Wohnungsmieten, Luftverkehr und Erdölprodukte

Der Anstieg des Landesindexes im Februar um 0,3 Prozent ist vor allem auf gestiegene Wohnungsmieten sowie höhere Preise für Luftverkehr und Erdölprodukte zurückzuführen.

Gestiegen sind die Indizes der Hauptgruppen Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,7%), Verkehr (+0,7%), Wohnen und Energie (+0,5%), Bekleidung und Schuhe (+0,3%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,3%) sowie Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,3%).

Leicht rückläufig sind die Indizes der Hauptgruppen Alkoholische Getränke und Tabak (-0,2%), Nachrichtenübermittlung (-0,1%) sowie Freizeit und Kultur (-0,1%).

Unverändert blieben im Februar die Indizes der Hauptgruppen Restaurants und Hotels sowie Gesundheitspflege. In der Gruppe Erziehung und Unterricht fand keine Erhebung statt.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, stiegen die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent und diejenigen der Importgüter um 0,4 Prozent. Innert Jahresfrist blieben die Preise der Inlandgüter unverändert, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 3,4 Prozent verzeichneten.

Details zur Preisentwicklung im Februar 2012

Der Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,7%) ist hauptsächlich auf das Ende von Aktionen für Wasch- und Reinigungsmittel, grosse elektrische Haushaltsgeräte sowie Wohnzimmermöbel zurückzuführen.

Höhere Preise für den Luftverkehr, Benzin (+1,5%) und Diesel (+1,3%; Stichtage: jeweils 1. und 15. Februar) bewirkten einen Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Verkehr (+0,7%). Günstiger wurden hingegen Occasions-Automobile.

Mehr bezahlt wurde im Februar auch für Wohnungsmieten (+0,5%) und Heizöl (+1,3%; Stichtage: 1. und 15. Februar), was den Index der Hauptgruppe Wohnen und Energie (+0,5%) ansteigen liess.

Gegensätzliche Preisentwicklungen wurden in der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe (+0,3%) registriert. Während ein Teil des Sortiments nach dem Winterausverkauf wieder zu regulären Preisen angeboten wurde, gingen die Preise anderer Artikel noch weiter zurück.

In der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,3%) resultierte ebenfalls ein Anstieg der Indexziffer, der sich zu einem grossen Teil auf saisonale Preisschwankungen zurückführen lässt. Teurer wurden Fruchtgemüse, Bananen, Salatgemüse, Konfitüren und Bienenhonig sowie Wurzelgemüse. Weniger bezahlt wurde, zum Teil infolge von Aktionen, für Halbhart- und Hartkäse, Kaffee, andere Früchte, Süssgetränke, Brot, Frucht- und Gemüsesäfte sowie Wurstwaren.

Der Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,3%) ist eine Folge von höheren Preisen für sonstige Dienstleistungen (Amtsdokumente).

In der Bedarfsgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (-0,2%) wurden verschiedene Aktionen sowie Preisrückgänge für Wein und Bier registriert, die einen sinkenden Index zur Folge haben.

Günstigere Preise für Telekomgeräte liessen den Index der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung (-0,1%) leicht zurückgehen.

Der Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (-0,1%) ist vorwiegend auf Aktionen und Preissenkungen für Heimtier- sowie Wintersportartikel zurückzuführen. Teurer wurden hingegen die Pauschalreisen.

In der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (0,0%) wurden rückläufige Preise in der Hotellerie durch Preiserhöhungen in Gaststätten kompensiert.

Der Index der Hauptgruppe Gesundheitspflege blieb im Februar unverändert. Im Bereich der Spitalleistungen konnte im aktuellen Monat keine Preiserhebung durchgeführt werden. Die Spitaltarife gemäss dem per Januar 2012 eingeführten neuen Tarifsystem SwissDRG werden bei Vorliegen der definitiven Werte in den kommenden Monaten in den LIK einfliessen.

Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Februar 2012 Indizes von 103,3 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 108,7 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 115,3 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 159,7 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 199,1 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 335,7 Punkten auf der Basis September 1966=100.

(BFS, 08.03.2012)