Konsumentenpreise im April 2012 leicht gestiegen

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Leichter Preisanstieg um 0,1 Prozent

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im April 2012 einen Anstieg um 0,1 Prozent. Er erreichte den Stand von 99,8 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -1,0 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -1,0 Prozent im März 2012 und von +0,3 Prozent im April 2011.

Preisanstieg für Benzin und Bekleidung

Der Anstieg des Landesindexes im April 2012 ist hauptsächlich auf höhere Preise für Benzin, Sommerbekleidung, Pauschalreisen sowie Luftverkehr zurückzuführen. Weniger bezahlt wurde hingegen für Heizöl, Hotellerie und Gemüse.

Gestiegen sind die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (+3,0%), Verkehr (+0,7%), Freizeit und Kultur (+0,4%) sowie Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,1%).

Rückläufig sind die Indizes der Hauptgruppen Alkoholische Getränke und Tabak (-0,8%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,6%), Restaurants und Hotels (-0,3%), Wohnen und Energie (-0,2%) sowie Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,1%).

Unverändert blieben die Indizes der Hauptgruppen Nachrichtenübermittlung und Gesundheitspflege. In der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht fand im April keine Erhebung statt.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, gingen die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zurück, während diejenigen der Importgüter um 0,4 Prozent anstiegen. Innert Jahresfrist blieben die Preise der Inlandgüter unverändert, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 3,6 Prozent verzeichneten.

Details zur Preisentwicklung im April 2012

Die Preise der neuen Sommerkollektion liessen den Index für Bekleidung und Schuhe (+3,0%) nach dem Ausverkauf erneut ansteigen.

Höhere Preise für Benzin (+2,5%) und Diesel (+0,1%; Stichtage: jeweils 2. und 16. April), Luftverkehr sowie Service- und Reparaturarbeiten für Motorfahrzeuge bewirkten einen Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Verkehr (+0,7%). Weniger bezahlt wurde hingegen für Occasions-Automobile.

Ebenfalls zugelegt hat der Index der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (+0,4%), dies insbesondere infolge von höheren Preisen für Pauschalreisen sowie Spiel- und Hobbywaren.

Der Indexanstieg der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,1%) ist unter anderem auf die Rückkehr zu regulären Preisen für Papierwaren für die Körperpflege nach Aktionen in der Vorperiode zurückzuführen.

Rückläufig war im Berichtsmonat der Index der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (-0,8%), dies grösstenteils bedingt durch Aktionen für Weine und Schaumweine.

Der Rückgang der Indexziffer der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,6%) lässt sich zum Teil auf saisonale Preisschwankungen sowie auf Aktionen zurückführen. Günstiger wurden Salat- und Fruchtgemüse, Frucht- und Gemüsesäfte, natürliche Mineralwasser, frische Fische, Kaffee, Speiseeis und Wurzelgemüse. Mehr bezahlt wurde hingegen für Wurstwaren, Trockensuppen, Gewürze, Saucen, Süssgetränke, Kartoffeln und kartoffelhaltige Produkte.

Der Index der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (-0,3%) sank aufgrund tieferer Preise für Hotelübernachtungen. Etwas teurer wurden hingegen Mahlzeiten in Restaurants und Cafés.

Gesunkene Preise für Heizöl (-2,1%; Stichtage: 2. und 16. April) und Holz führten zu einem Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Wohnen und Energie (-0,2%).

Gegensätzliche Preisentwicklungen wurden in der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,1%) registriert. Während insbesondere die Preise für Wasch- und Reinigungsmittel aufgrund von Aktionen zurückgingen, wurde für Küchen- und Gartenmöbel nach Sonderangeboten in der Vorperiode wieder mehr bezahlt.

Der Index der Hauptgruppe Gesundheitspflege blieb im April unverändert. Im Bereich der Spitalleistungen konnte im aktuellen Monat keine Preiserhebung durchgeführt werden. Die Spitaltarife gemäss dem per Januar 2012 eingeführten neuen Tarifsystem SwissDRG werden bei Vorliegen der definitiven Werte in den kommenden Monaten in den LIK einfliessen.

Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den April 2012 Indizes von 103,9 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 109,4 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 116,1 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 160,7 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 200,4 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 337,8 Punkten auf der Basis September 1966=100.

(BFS, 07.05.2012)