Konsumentenpreise blieben im Mai 2012 stabil

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Unveränderter Indexstand

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise blieb im Mai 2012 gegenüber dem Vormonat unverändert auf dem Stand von 99,8 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -1,0 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -1,0 Prozent im April 2012 und von +0,4 Prozent im Mai 2011.

Insgesamt stabile Preise

Das stabile Monatsergebnis beinhaltet teilweise gegenläufige Tendenzen, die sich insgesamt ausgleichen.

Gestiegen sind die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (+1,6%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+1,0%), Restaurants und Hotels (+0,1%) sowie Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,1%).

Rückläufig waren hingegen die Indizes der Hauptgruppen Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,8%), Verkehr (-0,8%) sowie Wohnen und Energie (-0,3%).

Unverändert blieben die Indizes der Hauptgruppen Gesundheitspflege, Freizeit und Kultur, Alkoholische Getränke und Tabak sowie Nachrichtenübermittlung. In der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht fand im Mai keine Erhebung statt.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, stiegen die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent, während diejenigen der Importgüter um 0,2 Prozent zurückgingen. Innert Jahresfrist blieben die Preise der Inlandgüter unverändert, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 3,8 Prozent verzeichneten.

Details zur Preisentwicklung im Mai 2012

Insbesondere neue Sommerartikel für Damen und Kinder liessen den Index für Bekleidung und Schuhe (+1,6%) weiter ansteigen.

Der Anstieg der Indexziffer der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+1,0%) lässt sich zum Teil auf saisonale Preisschwankungen sowie auf das Ende von Aktionen in der Vorperiode zurückführen. Teurer wurden Steinobst, Salatgemüse, natürliche Mineralwasser, Wurzelgemüse, Wurstwaren, frische Fische, Halbhart- und Hartkäse, Kohlgemüse sowie Frucht- und Gemüsesäfte. Vorwiegend infolge von Aktionen wurde demgegenüber weniger bezahlt für Schokolade und Teigwaren.

Hauptsächlich aufgrund höherer Preise in der Hotellerie hat der Index der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (+0,1%) ebenfalls zugelegt.

Der Indexanstieg der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,1%) ist teilweise bedingt durch das Ende von Aktionen im April und lässt sich auf höhere Preise für Haut- und Schönheitspflegemittel, Seifen und Badezusätze sowie finanzielle Dienstleistungen zurückführen.

Gegensätzliche Preisentwicklungen wurden in der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,8%) registriert. Während insbesondere die Preise für grosse und kleine elektrische Haushaltsgeräte sowie Wohnzimmer-, Küchen- und Gartenmöbel aufgrund von Aktionen zurückgingen, wurde für Schlafzimmermöbel nach Sonderangeboten in der Vorperiode wieder mehr bezahlt.

Rückläufige Preise wurden im Berichtsmonat in der Hauptgruppe Verkehr (-0,8%) gemessen. Günstiger wurden insbesondere neue und Occasions-Automobile, Benzin (-1,0%) und Diesel (-1,1%; Stichtage: jeweils 2. und 15. Mai) sowie Luftverkehr.

Der Index der Hauptgruppe Wohnen und Energie (-0,3%) sank aufgrund tieferer Preise für Heizöl (-2,1%; Stichtage: 2. und 15. Mai) und Wohnungsmieten. Gestiegen sind hingegen die Preise der Dienstleistungen für Instandhaltung und Unterhalt der Wohnung.

Der Index der Hauptgruppe Gesundheitspflege blieb im Mai unverändert. Im Bereich der Spitalleistungen konnte im aktuellen Monat keine Preiserhebung durchgeführt werden. Die Spitaltarife gemäss dem per Januar 2012 eingeführten neuen Tarifsystem SwissDRG werden bei Vorliegen der definitiven Werte in den kommenden Monaten in den LIK einfliessen.

Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Mai 2012 Indizes von 103,9 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 109,4 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 116,0 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 160,7 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 200,3 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 337,7 Punkten auf der Basis September 1966=100.

(BFS, 07.06.2012)