Unveränderter Indexstand
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) blieb im August 2012 gegenüber dem Vormonat unverändert auf dem Stand von 99,0 Punkten (Dezember 2010=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung -0,5 Prozent, verglichen mit Jahresraten von -0,7 Prozent im Juli 2012 und von +0,2 Prozent im August 2011.
Gegensätzliche Preisentwicklungen
Das stabile Monatsergebnis beinhaltet gegenläufige Tendenzen, die sich insgesamt ausgleichen. Insbesondere die günstigeren Preise für Pauschalreisen, Medikamente, Gemüse und Bekleidung kompensierten den Preisanstieg bei den Erdölprodukten.
Gestiegen sind die Indizes der Hauptgruppen Verkehr (+0,6%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,4%), Wohnen und Energie (+0,4%), Nachrichtenübermittlung (+0,1%) sowie Restaurants und Hotels (+0,1%).
Rückläufig waren hingegen die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-1,0%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,7%), Freizeit und Kultur (-0,7%), Alkoholische Getränke und Tabak (-0,4%), Gesundheitspflege (-0,3%) sowie Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,2%).
Im Bereich Erziehung und Unterricht fand im August keine Erhebung statt.
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, gingen die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat um 0,1% zurück, während diejenigen der Importgüter um 0,3% anstiegen. Innert Jahresfrist blieben die Preise der Inlandgüter unverändert, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 1,6% verzeichneten.
Details zur Preisentwicklung im August 2012
Höhere Preise für Benzin (+3,8%) und Diesel (+4,5%; Stichtage: jeweils 2. und 16. August) führten zu einem Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Verkehr (+0,6%). Weniger bezahlt wurde hingegen für den Luftverkehr und neue Automobile.
Der Indexanstieg der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,4%) lässt sich auf das Ende von Aktionen für Schlafzimmermöbel, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Einrichtungszubehör in der Vorperiode zurückführen. Neue Aktionen wurden hingegen für Küchen- und Gartenmöbel registriert.
Gestiegene Heizölpreise (+6,9%; Stichtage: 2. und 16. August) bewirkten einen Anstieg des Indexes der Hauptgruppe Wohnen und Energie (+0,4%). Leicht gesunken sind indes die Wohnungsmieten.
Etwas mehr bezahlt wurde im Berichtsmonat auch für Telekomgeräte, was den Index der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung (+0,1%) leicht ansteigen liess.
Der gestiegene Index der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (+0,1%) ist eine Folge von leicht höheren Preise für Mahlzeiten in Restaurants und Cafés und für Mahlzeiten zum Mitnehmen.
Weitere Preisreduktionen auf der Sommer- und Ganzjahreskollektion resultierten in einem rückläufigen Index für Bekleidung und Schuhe (-1,0%). Diese Entwicklung wurde jedoch durch die höheren Preise für die bereits verfügbaren Artikel der neuen Kollektion und für Bekleidungszubehör gebremst.
Saisonale Preisschwankungen und Aktionen führten zu gegensätzlichen Preisbewegungen innerhalb der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,7%). Günstiger wurden einerseits Fruchtgemüse, Kartoffeln, Wurzelgemüse, Trockensuppen, Gewürze, Saucen, küchenfertige Nahrungsmittel, andere Früchte, Fischkonserven und geräucherter Fisch sowie Wurstwaren. Mehr bezahlt wurde andererseits für Salatgemüse, Speiseeis, Frucht- und Gemüsesäfte sowie Zitrusfrüchte.
Der Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (-0,7%) ist bedingt durch günstigere Preise für Pauschalreisen, PC Hardware sowie Bücher- und Broschüren.
Aktionen für inländischen Weisswein bewirkten einen Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (-0,4%).
Die Entwicklung des Indexes der Hauptgruppe Gesundheitspflege (-0,3%) ist erneut eine Folge von tieferen Preisen für Medikamente.
Leicht gesunken ist im August auch der Index der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,2%), dies infolge von Preisrückgängen für soziale Einrichtungen (Kinderkrippen) sowie Aktionen für Haut- und Schönheitspflegemittel.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den August 2012 Indizes von 103,1 Punkten auf der Basis Dezember 2005=100, von 108,5 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 115,1 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 159,4 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 198,7 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 335,0 Punkten auf der Basis September 1966=100.
(BFS, 05.09.2012)