Emmi mit geringfügigen Gewinnrückgang im 2011

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Emmi präsentiert ein sehr solides Resultat

Emmi erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Nettoumsatz von CHF 2'721,3 Millionen; ein Zuwachs von 1,4 % gegenüber 2010. Der Reingewinn sank geringfügig um 3,7 % auf CHF 83,0 Millionen und der Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 4,0 % auf CHF 130,3 Millionen. Die Reingewinnmarge ging von 3,2 auf 3,0 % zurück. Dass Emmi trotz Währungsturbulenzen ein solides Jahresergebnis 2011 präsentieren kann, ist insbesondere der gute Entwicklung der jüngsten Akquisitionen und dem strikten Kostenmanagement zu verdanken. Für das Jahr 2012 erwartet Emmi einen leicht steigenden Konzernumsatz sowie Reingewinn- und EBIT-Margen im Rahmen des Vorjahres. Der Generalversammlung vom 3. Mai 2012 wird beantragt, eine Dividendenausschüttung von unverändert brutto CHF 3.40 je Namenaktie aus Kapitalreserven zu beschliessen.

2011 erreichte Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2'721,3 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahr (CHF 2'683,7 Millionen) entspricht dies einem Plus von 1,4 %. Die Erträge bewegten sich am oberen Ende der Erwartungen. Beim Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) und beim Reingewinn wurde lediglich ein leichter Rückgang verzeichnet. Der EBIT sank um 4,0 % von CHF 135,8 Millionen auf CHF 130,3 Millionen, der Reingewinn um 3,7 % von CHF 86,1 Millionen auf CHF 83,0 Millionen. Angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen ist das ein sehr ansprechendes Resultat, das zweitbeste in der Geschichte von Emmi.

Dazu Urs Riedener, CEO von Emmi: "In einem äusserst schwierigen Umfeld haben wir bewiesen, dass Emmi ein robustes Unternehmen mit einer wirkungsvollen Strategie ist. Aus einer starken Position auf dem Heimmarkt heraus sind wir in der Lage, auf den internationalen Schlüsselmärkten weiter zu wachsen."

Erfreulicher Umsatzzuwachs im Ausland
In der Schweiz nahm der Nettoumsatz um 2,2 % auf CHF 1'909,9 Millionen ab (Vorjahr CHF 1'951,9 Millionen). Sehr gut entwickelt haben sich Markenkonzepte wie beispielsweise Emmi Caffè Latte, die unter der Emmi Dachmarke platzierten Milk Shake und Mozzarella Mini Marinati sowie die Akquisitionen Fromalp (2010) und Rutz Käse (2011). Erfreulicherweise blieb der Umsatz im Schweizer Detailhandel stabil. Der Rückgang ist primär auf Aktivitäten ausserhalb des Kerngeschäfts zurückzuführen, namentlich die Aufgabe nicht kostendeckender Logistikdienstleistungen für Dritte und geringere Volumen beim Handelsgeschäft mit nicht durch Emmi hergestellten und affinierten Käsen. Diese Einbussen hatten einen positiven Einfluss auf den Betriebserfolg. Akquisitionsbereinigt resultierte in der Schweiz ein Umsatzrückgang von 3,7 %. Der Anteil des Schweizer Geschäfts am gesamten Konzernumsatz belief sich im Geschäftsjahr 2011 auf 70,2 %.

Auf den internationalen Märkten erzielte Emmi eine Umsatzsteigerung um 10,9 % auf CHF 811,4 Millionen (Vorjahr CHF 731,8 Millionen). Der Zuwachs lag damit am oberen Ende der Erwartungen und ist auf die ausgezeichnete Entwicklung der jüngsten Akquisitionen (Onken, Cypress Grove Chèvre, A-27), den Zuwachs der von Emmi Roth USA lokal produzierten Käse und die Steigerung bei Emmi Caffè Latte zurückzuführen. Hemmend wirkte der starke Schweizer Franken vor allem beim Export von Schweizer Käse. In Lokalwährung und akquisitionsbereinigt belief sich der Umsatzzuwachs im Ausland auf 3,2 %. Der Anteil des internationalen Geschäfts am gesamten Konzernumsatz betrug 29,8 % (21,0 % in Europa, 7,9 % Nord- und Südamerika, 0,9 % Asien/Pazifik).

Solides operatives Ergebnis
Der Bruttogewinn aus Betriebstätigkeit stieg um 1,6 % auf CHF 907,1 Millionen (Vorjahr CHF 892,5 Millionen). Diese Entwicklung ist in Anbetracht der zeitweise prekären Wechselkurssituation sowie der Wirtschaftskrise in wichtigen Exportdestinationen erfreulich. Dazu beigetragen haben insbesondere die im zweiten Halbjahr 2011 konsequent durchgeführten Preiserhöhungen im Ausland. Die Bruttogewinnmarge belief sich wie im Vorjahr auf 33,3 %.

Demgegenüber stieg der Betriebsaufwand im Geschäftsjahr 2011 überproportional um 3,3 %, auf CHF 684,5 Millionen gegenüber CHF 662,9 Millionen in der Vorjahresperiode. Der Personalaufwand nahm akquisitionsbedingt um 3,8 % auf CHF 344,8 Millionen zu (Vorjahr CHF 332,2 Millionen). Per Ende 2011 betrug der Personalbestand 3'890 Mitarbeitende (Vorjahr 3701 Mitarbeitende). Der Zuwachs ist primär auf die italienische A-27 zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Verkaufs- und Marketingaufwand um 2,2 % von CHF 107,6 Millionen auf CHF 105,2 Millionen. Dieser Rückgang war eine Reaktion auf den aufgrund der Währungskrise verhaltenen Marktausblick und die dadurch stärker fokussierten Marktaktivitäten.

Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich aufgrund des ausserordentlichen Gewinns von CHF 15,9 Millionen aus dem Verkauf von Anlagevermögen (Vorjahr CHF 3,1 Millionen) um 2,4 % auf CHF 239,3 Millionen (Vorjahr CHF 233,6 Millionen). Die EBITDA-Marge stieg dadurch von 8,7 auf 8,8 %.

Die Abschreibungen und Amortisationen erhöhten sich von CHF 99,2 Millionen auf CHF 109,6 Millionen. Darin enthalten sind ausserordentliche Wertberichtigungen im Umfang von CHF 15,8 Millionen, insbesondere eine Abschreibung auf dem Goodwill auf Trentinalatte von CHF 10,2 Millionen. Zusammen mit dem erwähnten ausserordentlichen Gewinn glichen sich die ausserordentlichen Effekte praktisch aus. Der Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich um 4,0 % auf CHF 130,3 Millionen (Vorjahr CHF 135,8 Millionen). Die EBIT-Marge sank von 5,1 auf 4,8 %.

Zweitbeste Reingewinnmarge der Unternehmensgeschichte
Trotz der zeitweise massiven Verwerfungen an den internationalen Devisenmärkten konnte Emmi das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr massiv verbessern. Dank einer umsichtigen Absicherungsstrategie resultierte mit CHF -7,0 Millionen ein um 61,7 % besseres Ergebnis (Vorjahr CHF -18,2 Millionen). Im Gegenzug fiel der Steueraufwand mit CHF 23,6 Millionen um 49,7 % höher aus als im Vorjahr (CHF 15,8 Millionen).

Final resultierte für das Geschäftsjahr 2011 ein Reingewinn in der Höhe von CHF 83,0 Millionen (Vorjahr CHF 86,1 Millionen). Daraus ergibt sich eine leicht tiefere Reingewinnmarge von 3,0 % (Vorjahr 3,2 %).

Dazu Urs Riedener, CEO: "Wir sind zufrieden, in einem äusserst anspruchsvollen Umfeld das zweitbeste Resultat der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet zu haben."

Konstant hohe Milchmenge
2011 verarbeitete Emmi abermals mehr Schweizer Milch als im Vorjahr, nämlich 896 Millionen Kilogramm. Dies entspricht einer Zunahme von 23 Millionen Kilogramm. Zudem wurden 40 Millionen Kilogramm Schweizer Rahm zugekauft und verarbeitet. An den vier Auslandstandorten Trentinalatte und A-27 in Italien sowie Emmi Roth USA und CASP in den Vereinigten Staaten verwertete Emmi weitere 81 Millionen Kilogramm Kuhmilch. Die Schweizer Milch wird von Direktlieferanten und ausgewählten Produzentenorganisationen bezogen. Für 6'500 Schweizer Milchproduzenten ist Emmi eine wichtige Ertragsquelle und eine zuverlässige Partnerin.

Ausblick 2012
Für das erste Halbjahr 2012 geht Emmi von konstanten Milchpreisen aus. Bei den übrigen Rohstoffen (Kaffee, Früchte, Getreide) sowie den Verpackungen werden stabile oder allenfalls leicht steigende Preise erwartet.

Auf dem Schweizer Markt wird der Importdruck aufgrund der Wechselkurssituation weiter anhalten. In den wichtigsten Auslandmärkten USA und Deutschland kann mit einer gleich bleibenden Konsumentenstimmung gerechnet werden; im Gegensatz zu Südeuropa, wo die Situation verhalten bleiben dürfte.

Angesichts der wirtschaftlichen Situation und des starken Schweizer Frankens erachtet Emmi starke Markenkonzepte aus der Schweiz und lokal im Ausland hergestellte Produkte neben weiteren Kosteneinsparungen als die wichtigsten Erfolgstreiber.

Emmi geht für 2012 von einem konzernweiten Umsatzwachstum von 2 bis 3 % aus. Auf dem Schweizer Markt rechnen wir mit einem Rückgang von 1 bis 2 %, auf den internationalen Märkten mit einem Plus von 10 bis 15%. Diese Zahlen schliessen den Einfluss von bekannten Akquisitionen ein. Erwartet wird eine Profitabilität, die in etwa mit derjenigen des Vorjahres vergleichbar sein wird, das heisst ein EBIT zwischen CHF 125 und 140 Millionen und eine Reingewinnmarge in der Grössenordnung von 3 %.

Zum Herunterladen:

Emmi-Geschäftsbericht 2011 (pdf, 1,8 MB)

Über Emmi

Emmi ist die grösste Schweizer Milchverarbeiterin und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fokussiert Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf Märkte in Europa und Nordamerika. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle-, Convenience- und Gesundheitsprodukte im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unternehmen für Schweizer Käse. Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, die Hotellerie und Gastronomie („Food Service“) und die Lebensmittelindustrie. 2011 hat Emmi bei einem Nettoumsatz von CHF 2’721 Millionen einen Reingewinn von CHF 83 Millionen erzielt. Das Unternehmen beschäftigte in der Schweiz und im Ausland rund 3'890 Mitarbeitende (teilzeitbereinigt).

Bild: © Emmi

(Emmi-Communiqué, 29.03.2012)