Drei Monate bezahlte Elternzeit gefordert

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Die EKF fordert eine bezahlte Elternzeit für Mütter und Väter

Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF fordert Bundesrat und Parlament auf, eine gesetzlich geregelte bezahlte Elternzeit zu schaffen. In einem Positionspapier begrüsst sie den aktuellen Vorstoss der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen EKFF zur Schaffung einer Elternzeit in der Schweiz.

Beide Kommissionen stimmen darin überein, dass die aktuelle Mutterschaftsentschädigung und die in einzelnen Kantonen und Unternehmen gewährte Vaterschaftszeit nicht ausreichen. Damit Frauen und Männer Familienarbeit und Erwerbsleben besser vereinbaren können, braucht es ergänzend zu diesen Regelungen eine bezahlte Elternzeit für Mütter und Väter.

Paritätischer Anspruch für Väter und Mütter
Das Modell der EKFF sieht für die Elternzeit eine maximale Bezugsdauer von 24 Wochen vor. Je vier Wochen davon entsprechen einem individuellen Anspruch von Mutter oder Vater und können nur von dieser Person bezogen werden. Die EKF betrachtet eine Bezugsdauer von 24 Wochen als (absolutes) Minimum. Aus gleichstellungspolitischer Sicht ist es wichtig, dass diese 24 Wochen Elternzeit je hälftig von Mutter und Vater bezogen werden. Im Unterschied zum Vorschlag der EKFF hält es die EKF für notwendig, einen paritätischen Anspruch der Eltern vorzuschreiben.

Wie die Erfahrungen mit den verschiedenen Elternurlaubsregelungen in anderen Ländern zeigen, braucht es einen verbindlichen Anspruch und einen starken Anreiz, damit sich Väter tatsächlich stärker an der Kinderbetreuung beteiligen und die Arbeitgeber bereit sind, (auch) ihren männlichen Mitarbeitern Elternurlaub zu gewähren.

Link:

Elternzeit - Elterngeld, Positionspapier der EKF (pdf, 124kb)

(EDI, 10.11.2011)